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Black Eyed Peas Biographie

Black Eyed Peas

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Von Anfang an, selbst als sie noch eine Gruppe von Youngsters in der Gegend um Los Angeles waren, haben The Black Eyed Peas mit berechtigtem Stolz ihre ganz eigene Auslegung davon präsentiert, was sie unter leidenschaftlichem, energiegeladenem HipHop verstehen: Musik mit aussagekräftigen Statements und einer Ausstrahlung, die die Leute sofort fesselte. So schufen sie sich rund um den Globus eine treue und begeisterte Fangemeinde - mit eben ihrer originellen, einfallsreichen Interpretation des HipHop-Genres; mit lockeren, inspirierenden Rhymes, optimistischem Grundfeeling und enorm funkigen Vibes. Auf "Elephunk", dem dritten Longplayer dieser überragenden Formation, ist es wieder genau dieser Geist, der das gesamte Album durchfließt - aber unüberhörbar noch stärker und intensiver als bisher.

Die Black Eyed Peas - alias will.i.am, apl.de.ap, Taboo und Neuzugang Fergie - nannten das Album "Elephunk", um schon allein mit dem Titel zu verdeutlichen, dass hier einmal mehr "deep funk"-Sound vom Allerfeinsten zu hören ist. Das gesamte Werk wurde von will.i.am und apl produziert und glänzt durch einen grandiosen Mix aus "echten" Instrumenten und traditionellen HipHop-Samples und Beats. Und "on top", sozusagen als das Sahnehäubchen, besticht die Formation mit ihrem einzigartigen, faszinierenden und atemberaubenden, ja artistischen Umgang mit den Worten, der Sprache, durch die sie ihre sehr dezidierten und bewussten Ansichten und Weltanschauungen zum Ausdruck bringen.

Die Musik der Black Eyed Peas war schon immer stark und fest im HipHop verwurzelt, hat aber trotzdem nie die Augen vor anderen musikalischen Strömungen oder Stilrichtungen verschlossen. Auf "Elephunk", mehr noch als auf den Vorgänger-Alben, scheinen diese, den vier Künstlern viel zu simplen Stilschubladen und Genre-Kategorien gänzlich überwunden. Eine Tatsache, die, wie will.i.am zugibt, nicht ganz zufällig einfach so passierte, sondern durchaus beabsichtigt war - was sowohl die Texte als auch die Musik betrifft: "Dies ist zweifelsfrei ein HipHop-Album, aber wir hatten eben nicht nur HipHop in unseren Köpfen, als wir es begonnen haben", sagt will.i.am. "Wir wollten einfach nur gute Songs, gute Musik machen. Nicht nur irgendwelche Stereotypen à la 'Mein Style ist so und meine Rhymes sind so' wiederholen. Natürlich sind auch solche Stilmerkmale auf dem Album, aber eigentlich haben wir die Nase von solchen nichtssagenden Platitüden voll."

Der Startschuss zu "Elephunk", in insgesamt drei Durchläufen während der letzten zwei Jahre aufgenommen wurde, fiel bereits im Jahr 2001. "Wir haben jedes Mal so um die 8 Tunes aufgenommen", erinnert sich will.i.am. "Aber wenn wir dann später weitermachen wollten und uns das Material nochmal angehört haben, hatte ich stets das Gefühl, dass ich mich in der Zwischenzeit verändert und als Produzent weiterentwickelt hatte. Also haben wir dann weitere acht Tracks eingespielt - und die waren immer definitiv besser als die vorherigen. So ging es dann weiter, bis wir schließlich das Album im Kasten hatten."

will.i.ams Rhymes sind nach wie vor ebenso raffiniert und intelligent wie respektlos, doch es ist das, was er auf "Elephunk" als Produzent bewerkstelligt hat, was ihn wirklich mit Stolz erfüllt. Songs wie beispielsweise "Where Is The Love" zusammen mit keinem Geringeren als Justin Timberlake; der treibende Rap auf "Hands Up" oder aber das Louis Armstrong-Knurren auf "Smells Like Funk" belegen nicht nur sein außergewöhnlich feines Ohr für neue Sounds. Ebenso offensichtlich wird sein herausragendes Feeling und Verständnis für mitreißende Arrangements und das dichte, kompakte und punktgenaue Songwriting. will.i.ams enormes Talent zeigt sich weiterhin sehr eindringlich durch sein virtuoses Können, unterschiedliche Instrumente mit Samples und den Sounds von Drum-Maschinen zu einer sehr homogenen Melange zu verschmelzen. Seine musikalischen Horizonte und Perspektiven waren schon immer weit gefasst, doch auf dem neuen Longplayer belegt er diese unvoreingenommene Offenheit weitaus stärker denn je.

"Mein Vermögen und mein Wissen als Produzent haben sich zweifelsohne weiterentwickelt", bestätigt er. "Ebenso wie ich glaube, dass sich mein Musikverständnis weiterentwickelt hat. Ich habe auf diese Weise neue Wege entdeckt, meine Gedanken und Überlegungen in die musikalische Realität zu übersetzen. Hinzu kommt die Tatsache, dass ich mein Equipment jetzt viel besser beherrsche."

Mit "Elephunk" begrüßt auch die Sängerin Fergie, aus Los Angeles stammender BEP-Neuzugang, die Fans der Band. Fergie lernte will.i.am und die Band auf Konzerten kennen, die sie in der Gegend von L.A. gegeben hatten, und schließlich wurde sie zu einer Aufnahme-Session eingeladen. Als man dann im Studio war, entstanden aus dem einen Song, den man eigentlich machen wollte, schnell drei, dann fünf und dann die Frage, ob sie nicht endgültig bei der Band mitmachen wolle. "Die Band ist einfach fantastisch - so offen für frische Ideen und ungewohnte Wege, die man einschlagen kann", sagt Fergie voller Enthusiasmus über ihre neue musikalische Heimat.

Einige Kostproben der Erschließung neuen Terrains zeigen sich auf "Elephunk" mit Tunes wie zum Beispiel "Anxiety", auf dem Black Eyed Peas mit der äußerst populären, Platin-ausgezeichneten Band Papa Roach zusammen loslegen. Kennen- und wirklich schätzengelernt hatten sich die beiden Bands während einer Tour - zwei Bands, die trotz eher unterschiedlicher Stilistiken nach Auffassung von will.i.am sehr ähnlich sind: "Die Energie, die sofort zwischen uns entstand, war einfach unglaublich. Mit ihnen zu reden war immer eine wirkliche Unterhaltung, ein echter Gedankenaustausch. Eine fast gesetzte, tiefgehende 'Kommunikation' - so, als wären wir bereits 60 und würden uns die Zeit auf der Bank einer Bushaltestelle vertreiben...".

In "Anxiety" bringen die Musiker die allgemeinen Spannungen und Verschränkungen der Welt mit ihren eigenen persönlichen Kämpfen und Anstrengungen in Verbindung, die sie im Laufe der letzten Jahren durchlebt haben. Das Resultat ist eine mitreißend-heftige, sehr rhythmische Nummer. "Die vergangenen Jahre waren durchaus nicht immer einfach", sagt will.i.am. "Aber was war es, was so schwierig war? Hat man sich irgendwie schuldig gefühlt? War man gestresst? War es die Unsicherheit, was wohl in den nächsten fünf Jahren passieren würde? War es der Rap? HipHop? Die Tatsache, dass plötzlich alle möglichen Leute bewaffnet durch die Gegend laufen und man das zunächst nur als eine Art Modeerscheinung einiger Motherfucker abgetan hat? Es sind einfach so viele Dinge, die in der Welt vor sich gehen, die uns beeinflussen und bewegen."

Mit dem Ergebnis, dem jetzt vorliegenden Album "Elephunk", ist will.i.am äußerst zufrieden. Und er fühlt, dass auch die Fans offen sind für die neuen Wege, die die Black Eyed Peas einschlagen werden oder bereits beschritten haben. "Das Publikum ist viel schlauer und bewusster geworden", sagt er. "Vor - sagen wir - ungefähr 10 Jahren war das Publikum eher so 'null-acht-fünfzehn', angepasst und gleichförmig. Aber die Kids der Gegenwart sind ganz anders. Die wissen genau, was sie wollen und wie der Hase läuft..."
     

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