Panik Portrait

Sie wissen, was sie wollen und treffen mit ihrer Musik nicht nur den Nerv der altersgleichen Jugend. Die sechs Jungs haben sich nach einem elf Jahre alten japanischen Mädchen benannt, das gemoppt und zur Mörderin wurde.

Bereits mit dieser Namensgebung setzt Nevada Tan ein Zeichen und die sechs Jungs aus Hamburg machen damit deutlich, dass sie keine Band sein möchten, die lediglich für allgemeine Unterhaltung sorgt. Sie möchten tatsächlich etwas aussagen - etwas bewegen. Ihre Musikrichtung, die sich teils in Rap und Rock, teils in Hip-Hop und Metal einordnen lässt, ist progressiv und zieht die Aufmerksamkeit auf sich. Nicht nur ein Zuhören, sondern auch das Aufmerken des Publikums wird auf diese Weise regelrecht gefordert.

Bisher trat Nevada Tan überwiegend als Vorband bei Konzerten anderer Bands auf, hat so aber die Möglichkeit, sich eigene Zuhörer und Fans zu schaffen, erfolgreich genutzt. Die CD-Produktion sowie die jetzige Club-Tour sorgen für eine schlagartige Erhöhung ihres Bekanntheitsgrades. Die Live-Auftritte der sympathischen Jungs kommen an, denn neben ihrer einschlagenden Musik performen sie perfekt und reißen auch auf diese Weise ihr Publikum mit.

Schon in ihrem Äußeren, drücken sie aus, dass sie nicht als die braven Jungs von Nebenan gelten möchten, die nur einmal mit dem Zeigefinger auf Probleme deuten, um so ihr Gewissen zu beruhigen und dann wieder ihrer Lieblingsbeschäftigung nachgehen zu können. Sie drücken Toleranz und dennoch Entschlossenheit aus.

Was Nevada Tan ebenfalls auszeichnet, ist das Umgehen mit ihren Befindlichkeiten und Sorgen - ihr Talent alles, was sie beschäftigt, in ihrer Musik zum Ausdruck zu bringen. Sie stellen sich nicht in die Öffentlichkeit und erzählen, was sie erreichen möchten und was sie bewegt oder machen durch aggressive Verhaltesmuster auf sich aufmerksam. Ihr Vermögen, tatsächlich alles in ihren Texten auf den Punkt zu bringen und mit ihrer Musik die nötige Aussagekraft zu komplettieren, wird innerhalb kurzer Zeit für eine große Fan-Gemeinde sorgen. Eine Fan-Gemeinde, die von den Auftritten der Band wohl nicht nur berieselt nach Hause geht, sondern die etwas mitnimmt und vielleicht sogar umsetzt.

Die Band bringt mal wieder frischen Wind in die Musikwelt, trägt Herz und Verstand auf der Zunge und versucht wachzurütteln, was einen großen Erfolg wünschenswert macht.

Nach einer Trennung von ihrem Management hat sich die Band in Panik umbenannt.