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Rush Portrait

Rush
Rush sind ein Phänomen. Nicht deswegen, weil sie jetzt schon seit 32 Jahren und 17 Studioalben in konstanter Besetzung spielen, oder weil der vierzigste Jahrestag der Bandgründung spürbar heranrückt. Nein, der eigentliche Grund liegt in der Frische, die ihre Musik nach wie vor an den Tag legt. Bislang haben sie weder den Fehler begangen, es sich in einem eingefahrenen Gleis gemütlich zu machen, noch verschreckten sie jemals ihre Anhänger durch allzu angepasste Banalitäten oder übertrieben abenteuerliche Stilwechsel. Diese drei wissen genau, was sie wollen, und sind trotzdem zu stetiger Weiterentwicklung bereit.

Schon nach ihren ersten Veröffentlichungen (in der Mitte der Siebziger) war klar, dass von dem Bassisten/Sänger Geddy Lee, dem Gitarristen Alex Lifeson und dem Drummer Neil Peart keine Standard-Rockmusik zu erwarten war. Boten ihre ersten Platten auf den ersten Blick dem Zeitgeist entsprechenden deftigen Hardrock, so bestachen sie doch schon durch intelligente Arrangements und spieltechnische Raffinessen. Dem folgten große Science Fiction-Progressivrock-Epen mit weitläufigen Spannungsbögen und einer Instrumentalarbeit, deren Einfluss auf viele Bands späterer Tage unüberhörbar ist. Geddy Lees Gesang war zu dieser Zeit sehr umstritten: Während einige ihn zu hoch und zu dünn empfanden, wiesen andere darauf hin, dass er durchaus zur Musik passte und wirklich nicht ernsthaft störte. Rush hatten eben schon damals den Ehrgeiz, ihre Konzepte ohne Mithilfe weiterer Musiker umzusetzen. Das hat sich bis heute nicht geändert - und in den Folgejahren bot Lees Stimme auch immer weniger Grund zur Kritik.
In den frühen Achtzigern wurden die Songs bedeutend eingängiger. Synthesizer erfuhren immer stärkeren Einsatz. Dennoch blieben sie der Rockmusik treu. Viele Songs aus dieser Phase sind auch heute noch auf Konzerten gern gehörte Klassiker.

Inzwischen ist ihre Dynamik unübertroffen. Vor allem ihre aktuelleren Aufnahmen verbinden eine angenehme und doch komplexe Melodiosität, die für sich genommen direkt radiotauglich wäre, mit einem beeindruckenden Groove, der den Songs den nötigen Biss verleiht. Es darf nicht verschwiegen werden, dass diese musikalische Härte auch aus einer persönlichen Tragödie resultiert, denn in den späten Neunzigern hatte Neil Peart Frau und Tochter verloren. Umso bewundernswürdiger erscheint es, dass der Ausnahmeschlagzeuger sich nach einer mehrjährigen Auszeit entschloss, weiter aktiv bei Rush mitzuwirken. Es ist nicht anzunehmen, dass die Band nach einem Ausstieg Pearts fortbestanden hätte.

Noch scheint die Zeit nicht reif, den Schlusspunkt zu setzen. Das kreative Potenzial dieses Trios ist offensichtlich noch lange nicht ausgereizt.


     

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VÖ: 2008


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