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CD Kritik

Anna Yina - Lichtermeer

Dienstag, 28. Juli 2009, 12:53 Uhr

Anna Yina - Lichtermeer

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Mit Lichtermeer präsentiert die junge Hamburgerin ihr Debüt und stellt schon gleich einmal klar, dass mit ihr zu rechnen ist. Ausgeglichene Melodien, tolle Stimme, Gefühl im Überfluss und eine professionelle Produktion machen das Album empfehlensw

Mit Lichtermeer präsentiert die junge Hamburgerin ihr Debüt und stellt schon gleich einmal klar, dass mit ihr zu rechnen ist. Ausgeglichene Melodien, tolle Stimme, Gefühl im Überfluss und eine professionelle Produktion machen das Album empfehlenswert für Jeden, der sich gerne seinen Emotionen stellt. Schon der Opener „Dieses Lied“ , der gleichzeitig auch die erste zur Veröffentlichung anstehende Single ist, fließt vom Ohr direkt ins Herz und dürfte wohl bei jedem Zuhörer Erinnerungen an vergangene Beziehungen wachrufen. Der Titeltrack „Lichtermeer“ befasst sich mit der Leichtigkeit des Seins und geht ein wenig lauter zu Werke, womit er der attraktiven Sängerin zu zeigen erlaubt, dass sie neben den sanften Tönen auch eine ordentliche Portion Kraft in ihre Stimme legen kann. „Schwere Wolken“ erinnert Anfangs ein wenig an einen Song im Stil von Annett Louisan, steigert sich aber bald zu einem massenverträglichen Pop-Stück, das den Soundtrack für einen Roadmovie bilden könnte. Mit „Ohne Dich“ kehrt Anna Yina dann ihr gesamtes Inneres nach außen und ruft Erinnerungen an den Schmerz einer unglücklichen Partnerschaft ins Gedächtnis. Etwas frecher präsentiert sich „Wenn ich wie du wär“, das für musikalische Auflockerung sorgt und sich nicht direkt mit Gefühlen beschäftigt, sondern mit den ärgerlichen Charaktereigenschaften eines Partners abrechnet. „Jenseits“ bildet das Schlussstück und erweckt klanglich das Abbild eines lauen Sommerabends nach einem schweren Gewittersturm. Die Wolken klaren langsam auf und die Atmosphäre macht Lust auf einen Spaziergang durch Felder und Wiesen, um den Kopf wieder frei zu bekommen und optimistisch in die Zukunft zu schauen. Man kommt nicht umhin, festzustellen, dass Anna Yina sich offenbar in einer Lebensphase befindet, in der sich alles um die Liebe dreht. Ihr Klavier spiegelt dabei exakt wider, was Stimme und Text ausdrücken wollen und präsentiert sich auf diese Weise als eine Art externer Körperteil, mit dem das musikalische Multi-Talent verschmilzt und der ihren Gefühlen Töne verleiht. Das ganze Album könnte durchaus als Konzeptalbum zum Thema Liebe beabsichtigt sein, denn irgendwie geht es ausschließlich darum. Eine größere Themenvielfalt, die auch ein umfangreicheres Angebot musikalischer Ausdrucksformen provoziert, ist für die Zukunft sicherlich wünschenswert. Dies soll jedoch keinesfalls die hohe Qualität schmälern, die Anna Yina mit ihren gerade einmal 20 Jahren abgeliefert hat.

Diese CD Kritik wurde geschrieben von Musik-Base Redaktion

     

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