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CD Kritik

Marilyn Manson – The High End of Low

Dienstag, 07. Juli 2009, 10:08 Uhr

Marilyn Manson – The High End of Low

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Legt man Marilyn Mansons neuestes Werk in den CD Player ein erwartet man einiges. Nicht nur das Herr Manson eine der skandalträchtigsten Personen der Musikszene war und ist, wurde er doch aufgrund seiner aggressiven Musik und seinem kontroversen Auft

Legt man Marilyn Mansons neuestes Werk in den CD Player ein erwartet man einiges. Nicht nur das Herr Manson eine der skandalträchtigsten Personen der Musikszene war und ist, wurde er doch aufgrund seiner aggressiven Musik und seinem kontroversen Auftritten sogar von einigen Gruppen in den USA der Mitschuld am Columbine Massaker 1999 bezichtigt, er hat auch in den letzten Jahren einen Imagewandel hingelegt und sich muskalisch weiterentwickelt. Vorbei scheinen die Tage in denen er sich bei Live-Shows die Brust aufschneidet und als personifizierter Antichrist auftritt. Das 2003 erschienene „The Golden Age of Grotesque“ war beeinflusst durch den Expressionismus der 1930er Jahre und war künstlerischer und bedeutet ruhiger als seine Vorgänger. 2007 kam „Eat me, drink me“ von dem viele Fans und Kritiker auch das Gefühl hatten, Manson wandle auf neuen Pfaden, wurde es doch schon wieder ein ruhigeres Werk wenngleich düsterer als sein Vorgänger. Und das gleiche gilt für „The High End of Low“. Was sich nicht verändert hat ist Mansons einzigartige Stimme. Er wimmert, schreit und singt in Höhen und Tiefen und seine Charakterstimme bleibt unverkennbar und sein, leider zu selten zu hörendes scharfes und klares Geschrei erinnert an vergangene Highlights wie „Long Hard Road out of Hell“. Nimmt man die Stimme allerdings weg, erinnern Songs wie „Leave a Scar“ eher an Indie- oder Alternativebands im Stile von Mando Diao oder Franz Ferdinand, lassen sie doch das düstere und psychotische der verzerrten Gitarren vermissen. Den einen oder anderen wird es bestimmt freuen dass Manson auf musikalischeren Pfaden wandelt, mit „Running to the End of the World“ ist sogar eine traurige Ballade enthalten, nichts aber erinnert den Fan der ersten Stunde(n) mehr an den alten Manson-Sound, der verzerrt und brutal in den Gehörgang gewandert ist. Auch wirken die Versuche zu provozieren als hätte man irgendwie versucht, sie in das Album zu quetschen, „Pretty as a Swastika“ (Schön wie ein Hakenkreuz) scheint wie ein misslungener Versuch die Kontroverse der alten Tage noch einmal aufleben zu lassen und „We're from America“ wirkt wie eine abgedroschene Sozialkritik auf die Vereinigten Staaten. Fans der älteren Scheiben wie „Antichrist Superstar“ oder „Holy Wood“ könnten mit „The High End of Low“ eine echte Enttäuschung erleben.

Diese CD Kritik wurde geschrieben von Musik-Base Redaktion

     

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