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CD Kritik

Paloma Faith – Wollt ihr die Wahrheit oder lieber was Schönes hören?

Mittwoch, 30. September 2009, 12:42 Uhr

Paloma Faith – Wollt ihr die Wahrheit oder lieber was Schönes hören?

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In dem Fall vom Debütalbum der Britin namens „Do you want the truth or something beautiful?“fällt beides tatsächlich zusammen, denn die Wahrheit ist, dass dieses Album tatsächlich ein Knaller ist. Paloma Faith, deren richtiger Name Paloma Blom

In dem Fall vom Debütalbum der Britin namens „Do you want the truth or something beautiful?“fällt beides tatsächlich zusammen, denn die Wahrheit ist, dass dieses Album tatsächlich ein Knaller ist. Paloma Faith, deren richtiger Name Paloma Blomfield ist, deren ausgefallene Kostüme an eine – stilvolle – Lady Gaga erinnern, deren Stimme einer Joss Stone oder Duffy in nichts nachsteht und deren nostalgischer Glamour-Soul schon die Briten in Ekstase versetzt, legt mit ihrem Debütalbum zehn Songperlen hin, die wirklich alle qualitativ erste Sahne sind. Nicht nur das Artwork auf dem Cover, auch das Arrangement der einzelnen Titel weist auf ihre Tätigkeiten als Burlesque-Tänzerin und Magier-Assistentin hin, so verspielt, extravagant und glamourös diese zum Teil sind. Die Texte sind alle auf hohem Niveau, die abwechslungsreichen Ausflüge in die unterschiedlichen Richtungen des Soul exquisit umgesetzt. Erste Nummer auf dem Album ist die schon vor einiger Zeit in England veröffentlichte Single „Stone cold sober“, deren Veröffentlichung sogar einen Monat vorgezogen werden musste, da die Briten nicht mehr länger warten wollten nachdem der Song schon wochenlang bei allen Radiostationen rauf und runter lief. Tanzbarer Groove, coole Bläser und ihre soulige Stimme vereinen sich hier zu einem Dancefloorknaller deluxe. Die zweite Singleauskopplung „New York“ ist eine Hymne par excellence, da gehen einem Herz und Ohren auf. Wunderschöne Ballade mit einem wahnsinnigen Drive. „Smoke and mirrors“, ein Song über das Ende eines Blenders ist mit seinem mitreißenden Rhythmus für den Dancefloor gemacht, genauso wie „Angels watching over me“, welches mit einem nostalgischen 30er Jahre Intro beginnt und anschließend die Füße zappeln lässt. Die ruhigeren Perlen dieses Albums sind die Soul-Ballade „Broken doll“, das verspielte „Romance is dead“ über Schein und Sein in der Liebe sowie „Stargazer“, ein Song über das Verlassenwerden, raffiniert komponiert mit Ohrwurmqualität. Dieser Mix aus Varieté und Soul, aus Nostalgie, großer Diva und vor allem viel Schauspiel macht dieses Album mit Sicherheit zu einem der größten Erfolge in diesem Jahr. Ihre Liveshows – berühmt für extravagante Kostümierungen und ausgefallene Bühnenbilder – sollte niemand, der auf ihre Musik steht, verpassen. Doch bevor wir Paloma Faith in Deutschland live erleben dürfen, können wir uns mit diesem Album trösten, welches uns im kommenden Herbst und Winter mit seinen abwechslungsreichen Grooves und dynamischem Soul richtig schön einheizt. Deshalb, ganz im Sinne des letzten Titels: „Play on, play on, play on“.

Diese CD Kritik wurde geschrieben von Musik-Base Redaktion

     

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