(AK) – „Biophilia“ heißt das neue Album von Björk und es ist zugleich ein Multimediaprojekt. Auf ihrer Homepage erklärt die isländische Musikerin: „Ich würde den Stil eher als Folk bezeichnen – Folk unserer Zeit. Ich konnte mit dem ganzen Warhol- und Pop-Zeug nie viel anfangen – das ist mir zu oberflächlich. Ich bevorzuge Folk. Mein Ziel ist, dass ich mich mit den Songs selbst nicht langweile. Wenn ich von etwas wirklich begeistert bin, so gibt es eine größere Chance, dass die Zuhörer ähnlich darauf reagieren.“

In einem Gespräch, das auf ihrer Homepage veröffentlicht wurde, berichtet Björk, dass „Biophilia“ der Versuch ist, Musik dreidimensional erfahrbar zu machen. So habe sie beispielsweise nach Strukturen in Natur und Musik gesucht, die sich ähneln. Das Werk von Björk ist seit Beginn von Experimentierfreudigkeit geprägt, sie sprengt immer wieder Grenzen und überrascht mit ungewöhnlichen Klängen.

Und ihr neues Album hat ein ganz besonderes Multimedia-Konzept: Björk wird zu jedem Track von „Biophilia“ eine eigenes Multimedia-App veröffentlichen. Die Apps entwickelte sie zusammen mit Apple und den renommierten Machern von „Sim City“. Die Platte umfasst insgesamt 10 Songs. Jede App hat ein eigenes Thema, mit Beziehungen zur Natur, Doku-Elementen und ist inspiriert durch die Musik und die Texte des Songs. So bietet die App zum Track „Virus“ beispielsweise ein Spiel, in dem ein Virus gestoppt werden muss, der dabei ist, Zellen zu zerstören.

Mit ihrem Mulimediaprojekt will Björk Musik sichtbar machen: „Du siehst die Klänge. Die Apps sind grundsätzlich Visualisierungen der Songs“, erklärt sie im Interview mit dem Magazin SPIN. Sie berichtet weiter, dass ihr Projekt Wissen über die Natur und die Musik  vermitteln will. Mit „Crystaline“ veröffentlichte die Sänger vor ein paar Tagen die erste Single aus dem kommenden Album. Sie performte den Song zum ersten Mal beim Manchester International Festival am 30. Juni. Die komplette Platte plus Multimedia soll im September erscheinen.