Alles nur geklaut? Lady Gaga ist wütend. Sie wehrt sich gegen Vorwürfe, sie habe einen Song von Madonna kopiert. Eine Behinderten-Organisation kritisiert ihre harte Wortwahl.

Schon kurz nach der Veröffentlichung von „Born This Way“ hatte es Mitte Februar Kontroversen um den neuen Song von Lady Gaga gegeben. Einige Kritiker warfen ihr vor, dass der Track eine Kopie von Madonnas Hit „Express Yourself“ (1989) sei. Bei einer Pressekonferenz wurde die Kritik von einem Journalisten jetzt erneuert. Das brachte die Gaga auf die Palme.

„Diese Vorwürfe kommen doch von geistig zurückgebliebenen Leuten“, empörte sie sich  anschließend im Gespräch mit dem renommierten britischen Musikmagazin NME. „Diese Behauptung ist doch Schwachsinn.“ Die Sängerin erklärte, dass nach ihrer Ansicht die einzige Ähnlichkeit der beiden Songs darin besteht, dass die Akkorde ähnlich komponiert sind. „Es sind die gleichen Akkorde, die in der Disco-Musik der letzten 50 Jahre immer wieder auftauchen.“

Lady Gaga ist wirklich sauer, sie fügt hinzu: „Ich bin doch nicht so dumm, dass ich einen Song veröffentliche, der so schwachsinnig kopiert ist. Warum sollte ich einen kopierten Track herausbringen und denken, dass es niemand merkt. Das ist doch geistig zurückgeblieben, das ist doch behindert.“

Inzwischen wurde die Wortwahl des Popstars von der britischen Hilfsorganisation Mencap (setzt sich für Menschen mit Behinderungen ein) kritisiert: Der Ausdruck „geistig zurückgeblieben und behindert“ sei eine Beleidigung für Menschen mit einer Lernbehinderung.

Die Sängerin erklärt dazu in einem Statement: „Ich entschuldige mich dafür, alles andere als taktvoll gewesen zu sein. Allen, die ich verletzt habe, möchte ich sagen, dass es unbeabsichtigt war und aus der Wut heraus entstand. Ein Fehler verlangt eine ehrliche  Entschuldigung. Auch wenn das Leben dich benachteiligt hat, wenn es dich schikaniert oder ärgert, sei glücklich und liebe dich selbst.“

Ganz fern von den Kopie-Vorwürfen glaubt Lady Gaga übrigens, dass ihr „Born This Way“ von Gott vermittelt wurde: „Ich denke wirklich, dass Gott mir den Text und die Melodie geschickt hat. Etwas so Reines kann nicht falsch sein.“