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Wumpscut Portrait


Wumpscut - eigentlich als :wumpscut: von Doppelpunkten begrenzt geschrieben - ist das seit 1991 bestehende Projekt des deutschen Musikers und Produzenten Rudy Ratzinger.

Musikalisch von alten Hardcore- und Electro-Größen, insbesondere von der dänische Formation Leather Strip inspiriert, wird Wumpscut rasch der Endzeit-Industrial-Schublade zugeordnet, was der stilistischen und künstlerischen Vielfalt des Projekts allerdings kaum gerecht wird.

Schon auf dem 1993 erscheinenden Debüt "Music for a slaughtering Tribe"
erschließt Ratzinger innovative Klangteppiche aus tanzbaren Rhythmen, ruhigen und düsteren Fragmenten und extremen Sounds und Samples, die in der Schwarzen Szene schnell Anklang finden.

Die Säulen des Wumpscut-Sounds sind neben Elementen aus Harcore-Electro und Electro-Industrial dunkle Ambient- und Noise-Zitate, die durch sehr experimentelle und eigenständige Klänge miteinander verbunden und ineinander verschachtelt werden.

Textlich gibt Ratzinger sich kaum weniger extrem: Seine Themen beleuchten die finsteren, unberechenbaren Facetten sowohl des Individuums als auch der menschlichen Gesellschaft. Motive wie Krieg, Mord und Folter, Sex, Religion und Einengung verarbeitet Wumpscut zu bizarren, verstörenden und provokanten lyrischen Kunstwerken.

Bereits "Soylent Green", die nach dem gleichnamigen Science Fiction-Film von Richards Fleischer benannte erste Singleauskopplung, wird zu einem Hit auf den Dancefloors der Dark Scene und verhilft Wumpscut zum frühen Durchbruch im Bereich extremer Musik. Das schier ungeheure schöpferische Potential Ratzingers macht nicht zuletzt die wahre Flut von nachfolgenden Veröffentlichungen deutlich; phasenweise produziert er zwei Alben jährlich. Besonderen Stellenwert nimmt dabei seine Septologie "DJ Dwarf One - Seven" ein.

Die harten Texte und die brachiale Musik sorgen für einen nicht unumstrittenen Ruf des Projekts auch über die Szene hinaus. Seit 1995 erscheinen sämtliche Wumpscut-CDs beim hauseigenen Label Beton Kopf Media BKM. Damit sichert Ratzinger sich sämtliche Freiheiten und ist nicht auf die Zusammenarbeit etwa mit Kontrollinstanzen innerhalb großer Plattenfirmen angewiesen.

Deutschlandweit in den Fokus der Öffentlichkeit gelangt Wumpscut im Jahr 2001 durch einen Zeitungsbericht, der Bezüge zum so genannten Wittener Satanspärchen herstellt. Unter dem Deckmantel der Diskussion um das Gefahrenpotenzial von Medieninhalten wird das Projekt Opfer eines sich turnusmäßig wiederholenden Feldzugs gegen ungeliebte Underground-Kunst. Wie so oft geht der am moralischen Pranger Stehende jedoch gestärkt aus der Debatte hervor und sammelt eine stetig wachsende Anhängerschar um sich.

2007 erscheint das bislang jüngste Album "Body Census".


     

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Body Census

VÖ: 2007


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