CD Kritik

Bushido präsentiert sein Team

Es ist so weit: ersguterjunge veröffentlicht den Label – Sampler „Alle Gute kommt von unten.“ Dass der Name auch inhaltlich Programm ist, wird nach den ersten Zeilen deutlich, in denen ein äußerst aggressiv flowender Kay – One einen Einblick in seine Biografie gibt. Vom Schulabbrecher zum Rap – Star, das ist der Plan, der sich als roter Faden nicht nur durch den Text von „Über den Wolken“ zieht, sondern insgesamt charakteristisch für die Ambitionen der vertretenen Akteure ist. Bis auf das Zugpferd Bushido, sind die Mitglieder von ersguterjunge in den oberen Verkaufsrängen bisher gar nicht, oder wie Eko und Saad, nur kurzzeitig vertreten gewesen. Die Beats, für deren Produktion u.a. Beatlefield, Chakuza und DJ Stickle verantwortlich sind, kreieren eine bekannt düstere Atmosphäre mit bedrohlichen Untertönen. Die Tradition der kompromisslosen Diss – Songs wird mit Tracks wie „Doppelkopf Anaconda“ oder „New Kid on the Block“ fortgesetzt. Wie erwartet schütten die Jungs ordentlich Öl ins lodernde Feuer der aktuellen Konflikte. Direkte Angriffe gehen in Richtung Stieber Twins, Torch und, natürlich, an die Protagonisten von Aggro – Berlin. Die Freunde von harten Battle – Rapansagen werden sich auf diese Veröffentlichung freuen können. Diejenigen, die auf persönliche Songs wie „Reich mir nicht deine Hand“ gehofft haben, werden enttäuscht, denn die Inhalte beschränken sich fast ausschließlich auf Diss – Tracks, Gewaltverherrlichung, und Drogenkonsum. Aber, das war, zumindest für eine repräsentative Teamvorstellung, nicht anders zu erwarten. Text: KP