Katy Perry Portrait
Mit gerade einmal 23 Jahren gelang ihr der Sprung an die Spitze der Billboardcharts. Wie das geht? Ganz einfach. Neben einem ausgeprägten Talent braucht man auch noch Humor, und vor allem, ganz wichtig, ein Team aus erfahrenen Leuten, die einem mit Rat und Tat zur Seite stehen. Unterstützt wurde sie bei der Produktion ihres ersten Albums „One of the boys“ von bekannten Produzenten: Ballard ( No Doubt ), Dave Stewart ( Eurythmics ), Dr. Luke ( Avril Lavigne ), und Greg Wells ( Mika ), um nur einige Beispiele zu nennen.
Angefangen hat die Pastorentochter mit dem Gesang, als ihr Vater sie dazu motivierte bei einem Pfarrfest aufzutreten. „Ich war gerade neun Jahre alt, als mein Dad mir zehn Dollar dafür gab, dass ich bei einem Kirchenfest singe. Für mich war das unglaublich viel Geld“, verrät Katy Perry. Also doch alles nur des Geldes wegen? Wohl kaum. Viel mehr hatte sie beim Hören der Musik von Queen eine Art Erweckungserlebnis. Zu Hause durfte sie ausschließlich christliche Musik hören. Nur Gospels und christlicher Pop landeten auf dem elterlichen Plattenspieler. Bei einer Party kam sie dann das erste Mal mit moderner Popmusik in Berührung. „Als ich zum ersten Mal die Stimme von Freddie Mercury hörte, war es, als ob sich der Himmel öffnet“, beschreibt die Sängerin ihr Erlebnis.
Schnell entschloss sie sich, in der Musikmetropole Nashville den Kontakt zu Musikern zu suchen. Mit 17 Jahren traf Perry auf den Produzenten- und Songwriter Glen Ballard, der fortan an ihrer Entwicklung als Sängerin und Songwriterin maßgeblich beteiligt war. Die Kraft der Songs und Perrys einzigartige Stimme sorgten für Aufsehen und Perry bekam 2007 ihren Plattenvertrag bei Capitol. „Ich hatte einige Hochs und Tiefs in dem Business“, erklärt 23-jährige. „Das letzte Jahr war nicht einfach. Teilweise war ich mir nicht sicher, ob ich überhaupt noch meine Miete bezahlen kann. Aber ich bin nicht vom Hollywood-Zeichen gesprungen. Am Ende wird alles immer irgendwie doch gut.“
Nun scheint wirklich alles gut zu werden. Nach ihrer witzigen Debüt – EP „Ur so gay“ (Du bist so eine Schwuchtel), mit der sie ihrem Ex-Freund ein Schmählied präsentiert, kann sie sich über eine stetig wachsende Zielgruppe freuen.
Die freche erste Single „I Kissed A Girl“ setzt genau dort an, wo Perry mit ihrer EP aufgehört hat: Lyrisch einfallsreich, energiegeladen und direkt. Aber ihr Album glänzt auch durch persönliche Balladen wie „Lost“ und dem bereuenden, nachdenklichen „Thinking Of You“. Beide Songs zeigen mehr von der verletzlichen Seite der vielfältigen Künstlerin. Für Katy Perry ist das kein Problem. Sie muss nicht immer die toughe Karrierfrau sein, die durch Unnahbarkeit glänzt. Auch, wenn sie nebenbei als Model und Schauspielerin arbeitet, steht sie zu kleinen Schwächen und Fehlern. “Ich will alles wieder zur Musik zurückführen. Mit Popstars kann man sich nicht wirklich identifizieren, weil sie so sehr Angst davor haben, verletzlich oder echt zu sein, weil sie glauben, die Leute wollen nur ihre Fehler enttarnen. Bei mir ist das anders. Ich dagegen zelebriere meine Fehler und begrüße. Kleine Fehler geben uns Charakter und Tiefe und am Ende des Tages möchte ich, dass die Leute in mir eine Frau sehen mit der sie reden und zusammen lachen können.”
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