Jazz-Legende Oscar Peterson brachte das Klavier zum Fliegen – so ehrte ihn ein Musik-Kritiker kurz nach seinem Tod am 23. Dezember 2007. Der Jazz-Pianist und –Komponist wurde am 15. August 1925 im kanadischen Montreal geboren. Mit seinen über 200 Aufnahmen, seinen tausenden von Konzerten, sieben Grammys und vielen weiteren Auszeichnungen gilt er als einer der erfolgreichsten Jazz-Musiker aller Zeiten. Bereits mit fünf Jahren spielte Oscar Trompete, zusammen mit seinen Eltern und Geschwistern in einer Familienband. Nach einer Tuberkulose-Erkrankung wechselt er mit sechs Jahren zum Klavier.

Erste Radioauftritte und eine eigene lokale Rundfunkshow bekam Oscar Peterson nach dem Sieg in einem Musik-Wettbewerb. Ab 1944 war er Mitglied im Johnny Holmes Orchestra, er lernte das Arrangieren und Komponieren. Fünf Jahre später tourte er mit Norman Granz durch die amerikanischen Konzertsäle. Zusammen mit dem Bassisten Ray Brown und dem Gitarristen Barney Kessel, gründete Peterson ein Trio. Das Album „Night Train“ entsteht. Ab Mitte der 50er Jahre arbeitete Oscar Peterson  mit allen bekannten Jazz-Größen wie Billie Holiday, Ella Fitzgerald, Louis Armstrong, Count Basie und Coleman Hawkins zusammen.

Besondere Beliebtheit erreichte er aber vor allem durch die Aufnahmen und Konzerte seines eigenen Trios. In den 80er Jahren bekam Peterson eine eigene Fernsehshow, in er Jam Sessions mit vielen Jazz-Größen gab. Mit seiner Platte „Canadian Suite“ wagte sich der Pianist auch an klassische Kompositionen. Von einem Schlaganfall während eines Auftritts im New Yorker Blue Note-Club 1993, erholte er sich erst nach einigen Jahren. Allerdings konnte er nur noch einhändige Konzerte geben. Peterson, der vier Mal verheiratet war, starb mit 82 Jahren an Nierenversagen.