Les Paul Biographie
Les Paul
Der Name Les Paul wird natürlich auf ewig verbunden sein mit der legendären Rockgitarre Les Paul Gibson, die unter Musikern bis heute einen sagenumwobenen Ruf hat. Jimmy Page und Slash sind nur zwei Gittaristen von Weltrang, die auf dieses Modell schwören. Aber es sind nicht nur die Gitarren, die Les Paul zum Markenzeichen gemacht haben, es sind auch die auf ewig mit seinem Namen verbundenen Sounds: Beginnend mit den 40er und 50er Jahren des vergangenen Jahrhunderts, hat Les Paul durch seine innovativen Experimente mit elektronisch verstärkten Gitarren, mit Mehrspuraufnahmen und vielerlei elektronischen Effekten und Experimenten die musikalische und soundtechnische Entwicklung der Pop- und Rockmusik bis zum heutigen Tag beeinflusst. Dabei sollte man nicht vergessen, dass Les Paul ein brillanter Gitarrist und unterhaltsamer Entertainer gewesen ist, der gemeinsam mit seiner Frau Mary Ford bis in die 60er hinein zahlreiche Hits lieferte, darunter "How High The Moon", "Vaya Con Dios" und die denkwürdige Interpretation von "Brazil", sowie eigene Radio-und Fernsehshows produzierte, in denen der gewitzte Erfinder dem geneigten Publikum die imminenten Klangvorteile des "Les Paulverizer" darbot.
Seinen 90. Geburtstag am 9. Juni hat Capitol bereits mit der Wiederveröffentlichung der Compilation "Les Paul With Mary Ford: The Best Of The Capitol Masters (90th Birthday Edition)" gewürdigt, die neben den bisherigen Songklassikern auch drei Bonus-Tracks und ein neues Essay von Les Paul enthält. Dem fünffachen Grammy-Gewinner, der bereits vor Jahren in die Rock & Roll Hall of Fame aufgenommen wurde, ist auf seinem Birthday-Dinner, den die Songwriter's Hall of Fame ausrichtete, der Sammy Cahn Lifetime Achievement Award verliehen worden. Bereits im Mai war ihm eine weitere besondere Ehre widerfahren: Les Paul wurde in Akron, Ohio in die Inventor's Hall of Fame aufgenommen, wo er sich nun zu Berühmtheiten wie Alexander Graham Bell, den Gebrüdern Wright und Benjamin Franklin gesellt hat. Am 19. Juni wurde Les Paul zudem im Rahmen des JVC Jazz Festivals in der New Yorker Carnegie Hall von zahlreichen Stars gefeiert und Gibson Guitar, die das Event veranstalten, bringen eine Edition von zwölf speziellen Les Paul Gitarren auf den Markt. Damit nicht genug, erscheinen in diesen Tagen die beiden Bücher "The Les Paul Legacy" (von Rob Lawrence) und "Les Paul In His Own Words" sowie - last but not least - das vorliegende Album "American Made World Played".
Les Paul & Friends entfalten hier in häufig ungewöhnlichen und nicht selten generations-übergreifenden Konstellationen ein prächtiges musikalisches Kompendium der Rock'n'Roll-Geschichte. Bei "Rock & Roll Hoochie Koo" trifft Blues-Youngster Kenny Wayne Shepherd auf Urgestein Edgar Winter, und auch Joss Stone und Sting, die Bonnie Raitts "Love Sneakin' Up On You" intonieren, trennen Generationen. Sam Cooke wird von Eric Clapton respektive Jeff Beck "begleitet", und wenn Buddy Guy, Keith Richards und Rick Derringer zu "Good Morning Little Schoolgirl" ansetzen, kommt dies einem Hochamt für Gitarrenanbeter gleich. Aber hier wird nicht nur pfundweise klassisch gerockt, sondern auch experimentiert - allen voran Les Paul mit einer ungewöhnlichen Version von "Caravan". Auch die russische Sängerin Alsou erweist sich bei ihrer Interpretation von "How High The Moon" als Freigeist. Diese Mischung aus Nostalgie und Innovation dürfte ganz im Sinne von Les Paul sein, auf dessen erstem Album seit 1978 (!) neben einer Hommage an Jimi Hendrix - der All-Star-Jam "69 Freedom Special" - auch eine Coverversion von U2 ("All I Want Is You") und eine Neuauflage von Steve Millers Sahnestück "Fly Like An Eagle" zu finden ist, die zudem mit einer ganz frühen Begegnung zwischen Les Paul und Steve Miller überrascht. Der Adlerflug von Les Paul möge uns noch lange erhalten bleiben.
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