Schöneweile Biographie
Schöneweile
„Wir wollen moderne und traditionelle Klänge verbinden, ohne sie dabei zu beschädigen“, so Peter Braukmann, Gründer und Spiritus Rector von Schöneweile. Frühere ähnlich ambitionierte Projekte anderer Musiker gingen in der Regel Kompromisse ein. Wer etwa volkstümlichen Texten ein zeitgemäßes musikalisches Gewand schneiderte, ohne das Jahrhunderte alte Original zu integrieren, blieb auf halben Weg stehen. Genauso wenig reicht es, mit authentischem Instrumentarium alte Melodien und Arrangements nachzuempfinden und die musikalische Moderne dabei außen vor zu lassen.
Schöneweile geht einen Schritt weiter, Braukmann/Kranz: „Wir wollen einen echten Crossover schaffen, indem wir klassische Volkslieder mit der klanglichen Ästhetik der heutigen Popmusik versehen.“ Und dafür finden sich auf „Schöneweile Vol. 1“ jede Menge Beispiele. Braukmann suchte aus dem riesigen Fundus überlieferter deutscher Volkslieder ausnahmslos solche, die man auch heute noch kennt. Die Stücke wurden so arrangiert, dass nun gleichberechtigt Traditionelles wie Schalmei, Krummhorn, Knopf-Akkordeon oder deutscher Dudelsack neben den „klassischem“ Rockinstrumenten Gitarre, Bass, Keyboards und Drums zu hören ist. Das Ergebnis klingt überraschend organisch, eingängig, dynamisch und – modern!
Bei Songs wie dem feierlichen „Der Mond ist aufgegangen“, dem zarten „Dass du mein Liebster bist“, dem fröhlichen „Lauf Müller lauf“ oder dem aufmüpfigen „Die Gedanken sind frei“ sind Schöneweile ihrem eingestandenen Ziel ziemlich nahe gekommen: Sie wollen das alte Liedgut wieder zum täglichen Gebrauchsgegenstand für Ohr, Herz und Seele machen.
Zu den weiteren Highlights zählt zum Beispiel die gespenstisch-schöne Ballade „Es waren zwei Königskinder“(gesungen von George Kranz). Wer Lust zum Tanzen hat, der kommt mit der vitalen „Mudder Witsch“ auf seine Kosten. Und „Ein Loch im Eimer“ zeigt, dass man auch witzig sein kann, ohne dabei in den schenkelklopfenden Wirtschaftswunder-Klamauk des Medium-Terzetts zu verfallen, das mit diesem Lied einst große Erfolge feierte. Auf die Idee, den Gassenhauer „Auf einem Baum ein Kuckuck saß“ mit einen leibhaftigen Muezzin einzuläuten, muss man überdies auch erst mal kommen…
Am 12.05. erscheint das Album mit dem Titel „Schönweile Vol. 1“. Was „Vol. 1“ in diesem Zusammenhang bedeutet? Richtig: Fortsetzung folgt! Braukmann/Kranz ... haben Schöneweile langfristig angelegt. Sie wollen den Deutschen wieder einen Sinn fürs eigene musikalische Erbgut nahe bringen – nicht nur mit weiteren Albumproduktionen, sondern natürlich auch live und, wenn alles klappt, mit einer aufwändigen Revue. Braukmann/Kranz: „Spätestens in zwei Jahren möchten wir eine Bühnenshow in der Art von ‚Riverdance’ umsetzen. Wir werden die Ballade von den Königskindern als Rahmenhandlung gestalten, um vom deutschen Volkslied zum Volkstanz und zurück zu gelangen.“
Schöneweile – die Musiker:
George Kranz (vocals / drums) – Berliner Trommler, dessen Hip-Hop-Hymne „Din Daa Daa“ 1983 zum seither oft gecoverten Clubhit und gerade mit Platin ausgezeichnet wurde. Co-Komponist des Musicals „Linie 1“, festes Mitglied beim GRIPS Theater.
Beathoven (Keyboards, Piano) – Ex-Mitglied der DDR-Band Rockhaus, derzeit wieder auf Reunion-Tour.
Michael Brandt (Gitarre) ¬– Studiomusiker, spielte bei Klaus Hoffmann, festes Mitglied des Berliner GRIPS Theaters.
Cathrin Pfeifer (Akkordeon) – Weltweit geschätzte Instrumentalistin, Projekte mit JAMS, Topo Gioia, Ahava Raba uvm.
Axel Kottmann (Bass) – Ex-Zeitgeist, langjähriger Weggefährte von George Kranz, fester Musiker beim GRIPS Theater.
Christoph Pelgen (Dudelsack, Flöten) – der wohl beste deutsche Dudelsackspieler. Zahlreiche Studioproduktionen, zudem bei der französischen Folklore-Formation Marmotte.
Peter Braukmann (Vocals, Knopfakkordeon, Bouzouki) – Ex-Folkmusiker (Schnappsack), Produzent (Else Stratmann, Gerd Dudenhöffer), TV Produzent (Monty Python etc.), geistiger Vater von Schöneweile.