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CD Kritik

Irgendwie verwundbar

Freitag, 02. Mai 2008, 17:41 Uhr

Irgendwie verwundbar

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Einige Zeit und Anläufe hat es gebraucht, das neue The Notwist – Album \"The Devil, You + Me\". Nach sechs Jahren ist es nun endlich soweit. Die Meister der Indie-Melancholie wollen an den Erfolg des mittlerweile zum absoluten Klassiker avancierten

Einige Zeit und Anläufe hat es gebraucht, das neue The Notwist – Album \"The Devil, You + Me\". Nach sechs Jahren ist es nun endlich soweit. Die Meister der Indie-Melancholie wollen an den Erfolg des mittlerweile zum absoluten Klassiker avancierten „Neon Golden“ anknüpfen – teilweise klappt es auch.. Der Sound klingt wunderbar vertraut und könnte sogar noch fast vom letzten Werk stammen. Sänger Markus Achers Stimme klingt fragil aber eingängig wie eh und je. Und der Beginn des Albums mit dem melodiösen „Good Lies“ und der sich wundervoll dramatisch zwischen Orchester und Elektro-Pluckern bewegenden ersten Singleauskopplung „Where In This World“ entpuppt sich auch als durchaus zugänglich. In der Folge kommen Freunde der melodiebetonten Seite von The Notwist allerdings nicht mehr wirklich auf ihre Kosten. Einzige Ausnahme bleibt der Titelsong des Albums, welcher zudem auch der einzige Track mit einer ansatzweise positiven Grundstimmung bleibt. Daraus kann und muss man The Notwist keinen Strick drehen. Dass jedoch ein Großteil der Songs, neben der bis auf wenige Ausnahmen sehr reduzierten Instrumentierung, sogar für The Notwist-Verhältnisse träge daherkommt und sich oftmals jeglicher irgendwie hängen bleibenden Melodie verweigert, um ja nicht zu anbiedernd zu sein, wirkt auf Dauer befremdlich und – auch auf die Gefahr grober Majestätsbeleidigung hin – regelrecht anstrengend. Das Fazit fällt dementsprechend seltsam gemischt aus. In Indie-Kreisen wird aber mit Sicherheit wieder abgefeiert werden, was das Zeug hält. Na gut, es könnte Schlimmeres geben.

Diese CD Kritik wurde geschrieben von Musik-Base Redaktion

     

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