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CD Kritik

Nevada Tan ist tot, lang lebe Panik!

Donnerstag, 01. Oktober 2009, 16:28 Uhr

Nevada Tan ist tot, lang lebe Panik!

Panik_medium
Als Nevada Tan haben sich die sechs Crossover-Rocker aus dem hohen Norden eine solide Fanbase erspielt. Nachdem es allerdings zu Problemen mit dem Bandmanagement kam, legte man kurzum den Bandnamen ab und besann sich auf den ursprünglichen Namen Pani

Als Nevada Tan haben sich die sechs Crossover-Rocker aus dem hohen Norden eine solide Fanbase erspielt. Nachdem es allerdings zu Problemen mit dem Bandmanagement kam, legte man kurzum den Bandnamen ab und besann sich auf den ursprünglichen Namen Panik. Mit dem selbsbetitelten Album kommt nun der Nachfolger von "Niemand hört dich" mit dem die Jungs erstmals von sich reden machen konnten. Erwartungsgemäß und höchsterfreulich knüppelt der Opener "Jeder" gleich ordentlich los und zeigt wieder einmal, warum Panik als die deutschen Linkin' Park gehandelt werden. Gitarrenbretter, Gesang, Rap und ein Sirenen-Sound, der Assoziationen mit den Beastie Boys hervorruft, blasen einen zu Beginn erstmal herrlich aggressiv an die Wand. Danach gibt es mit "Unsere Zeit" und "Lass Mich Fallen" zwei dynamische Midtempo-Nummern, von denen vor allem "Lass Mich Fallen" gut ins Ohr groovt und das live sicher zu spontanen Publikumsgesängen animieren wird. Mit "Keiner Merkt Es" folgt eine melancholisch-gefühlvolle Ballade, die wunderbar als Soundtrack eines regnerisch-kalten Herbstes durchgeht. "Perfekt" legt wieder einen Gang zu und prangert von Arbeitslosigkeit über Politik bis Umweltverschmutzung etliche Missstände an. Allgemein zeigen Panik sich textlich an vielen Stellen äußerst kritisch. Besonders "Kinder (Ist Es Nicht Krank)" rechnet mit dem rücksichtslos verschwenderischen und ausbeuterischen Verhalten der Industrienationen ab. Hauptsächlich geht es allerdings um deutlich persönlichere Themen wie Beziehungen und die Frage: "Was würdest du tun, wenn morgen Ende ist?" Zum Schluss stellen die Sechs ihren Sinn für Humor unter Beweis und beenden den Langspieler mit dem völlig abgefahrenen "San Diego". Musikalisch präsentiert sich das ganze Album äußerst erwachsen und geradlinig, liefert sowohl Themenvielfalt als auch Variation in Härte und Geschwindigkeit und versteht es dabei immer, die Spielfreude der Jungs herauszustellen. Für mich persönlich hätte es gern mehr Songs im Format von "Jeder" geben dürfen, aber das ist bekanntlich Geschmackssache. "Panik" überzeugt jedenfalls als gutes und vielseitiges Gesamtpaket und wird mit Sicherheit die Fangemeinde der Band noch weiter verstärken.

Diese CD Kritik wurde geschrieben von Musik-Base Redaktion

     

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