Lady Gaga wurde in der Schule gemobbt. In einem Gespräch erzählt die Sängerin über ihre  Erfahrungen mit Anderssein, Nicht-Verstandenwerden und Verzeihung.

Mitschüler mobbten Lady Gaga während ihrer Schulzeit. „Ich wurde über die Flure gejagt, in einen Papierkorb gesteckt und eine Schlampe genannt“, sagt die Musikerin im Gespräch mit der britischen Tageszeitung The Guardian. „Einmal lauerten mir an einer Straßenecke Jungs aus meiner Schule auf, sie warfen mich in einen Müllcontainer. Mitschülerinnen standen daneben und lachten.“

Das Mobbing traf Lady Gaga schwer. „Ich fühlte mich wertlos, verlegen und gedemütigt“, berichtet sie. „Ich war damals gerade mal 14 und es dauerte lange Zeit bis ich mich wieder richtig gut gefühlt habe. Und es hat noch länger gedauert, bis ich mich sexy fühlte – das lag alles daran, dass ich in der Schule gemobbt wurde.“ Sie sei einfach anders gewesen als viele Mitschüler, exzentrischer, manchmal vorlaut und sie habe sich damals schon für Kunst und spezielle Musik interessiert. Das hätten die anderen Schüler nicht verstehen können.

Heute fühlen sich Außenseiter durch Lady Gagas Erfolg ermutigt. „Sie bestärkt uns und macht uns Mut“, erzählt ein Fan dem Guardian. „Zu wissen, dass du nicht der einzige Freak bist, ist großartig. Jetzt sind Freaks aufgewertet worden und sie haben einen ganz anderen Stellenwert.“ Die „Pokerface“-Sängerin erzählt, dass sie nach diesen Erfahrungen einige Wandlungen durchgemacht habe, bis aus der gemobbten Schülerin ein erfolgreicher Popstar wurde.

Lady Gaga wurde als Stefani Germanotta in New York geboren. Schon mit vier Jahren begann sie, Klavier zu spielen. Von ihren italienischstämmigen Eltern wurde sie katholisch erzogen. Als Teenager besuchte sie eine private katholische Schule. Heute lebt sie nach dem Motto „liebe dich selbst und liebe die anderen genauso“. Diese Botschaft sei so einfach wie perfekt, erklärt Gaga. Und die Künstlerin will die Message auch in ihren Songs immer wieder zum Ausdruck bringen. In ihrem aktuellen Track „Judas“ gehe es um solche Dinge wie Verrat und Verzeihen: „Es geht um Erlösung, Frieden, die Suche nach Wahrheit, um Inspiration – um Liebe und ebenso darum, niemals aufzugeben“, sagt Lady Gaga und kann die Aufregung um den Song nicht ganz verstehen.