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Lady Gaga: Katholiken sind empört über "Judas"
Am Freitag veröffentlichte Lady Gaga ihren neuen Song „Judas“. US-Katholiken zeigen sich erzürnt.
Provozieren und Schockieren gehört bei Lady Gaga zum Handwerk. Aktuell fühlen sich die amerikanischen Katholiken getroffen. Seit Freitag ist die zweite Single aus Lady Gagas angekündigtem Album „Born This Way“ auf dem Markt. In diesem Song erzählt die Sängerin von ihrer Leidenschaft zu Judas. Judas Ischariot ist nach den Texten der Bibel allerdings der Apostel, der Jesus an die Römer verraten hat und damit ans Kreuz lieferte.
„Ich möchte dich lieben/ Aber etwas hält mich von dir fern / Jesus ist meine Tugend und Judas ist der Dämon, an dem ich hänge / … /Oh, Baby, er ist so grausam, / aber ich liebe Judas immer noch, Baby,“ – so singt Lady Gaga in ihrem neuen Song über ihre Liebe zu Judas. Und weiter: „In der überaus biblischen Hinsicht, / Stehe ich über der Reue / Berühmte Nutte, prostituiertes Weibsbild, kotzt ihren Verstand aus/…/Judas, küss mich, wenn ich ein Unrecht begehe/…“
US-Katholiken reagieren mit scharfer Kritik auf den Text: „Sie will mit dieser Provokation nur von ihren talentlosen, banalen und langweiligen Auftritten ablenken“, sagt Bill Donahue, der Präsident der Katholischen Liga für Religiöse und Bürgerliche Rechte. „Ist das alles, was ihr einfällt?“ erzürnt sich Donahue weiter. Nach seiner Ansicht habe die Sängerin den Termin der Veröffentlichung sehr bewusst gewählt, schließlich stehe die Karwoche und Ostern kurz bevor.
Die 25-jährige Lady Gaga dürfte sich gut mit der Bibel und den katholischen Gebräuchen auskennen. Die italienischstämmige Popsängerin wurde katholisch erzogen. Sie besuchte die katholische Mädchenschule Convent of the Sacred Heart in New York.
Schon vor der Veröffentlichung kritisierte die Katholische Kirche auch das Video zu „Judas“. Lady Gaga spielt dort die Maria Magdalena, die Judas Ischariot liebt. Die Musikerin selbst ist begeistert von dem Musikvideo: „Es ist der spannendste künstlerische Moment in meiner Karriere. Es ist die größte Arbeit, die wir getan haben“, sagt sie im Gespräch mit MTV.