Das war wohl nichts. Beim Eurovision Song Contest am vergangenen Samstag in Belgrad landeten die deutschen Vertreter - punktgleich mit Großbritannien und Polen - auf dem letzten Platz. Das man nicht alleiniger Letzter wurde, war nur den Anrufern aus Bulgarien, dem Heimatland von No Angel Lucy, zu verdanken, die uns die volle Ausbeute von zwölf Punkten bescherten.
Trotz des mittlerweile schon standardmäßigen Schimpfens auf osteuropäische Abstimmungsmauscheleien und etatmäßiger Interviews der Band a la „Wir können stolz auf uns sein" - Fakt bleibt: Der Song der No Angels war ganz einfach nicht gut und einprägsam genug, und über die samstägliche gesangliche Performance der vier Sängerinnen hüllen wir lieber schnell den Mantel des Schweigens.
Gewonnen hat übrigens der russische Vertreter Dima Bilan. Seine schmachtende Ballade, die er sich von US-Produzent Timbaland hatte schreiben lassen, wurde von einem virtuosen Stradivari-Geiger und Eiskunstlauf-Olympiasieger Jewgeni Pluschenko begleitet. Für Bilan war es nach 2006, wo er hinter den finnischen Rockern von Lordi zweiter geworden war, bereits die zweite Teilnahme.