Rick Ross: Schüsse aus fahrendem Auto

Sein Geburtstag – er wurde am 28. Januar 37 Jahre alt – hätte auch sein Todestag werden können: Rick Ross war in Fort Lauderdale mit seinem silbernen Rolls-Royce unterwegs, plötzlich schossen Unbekannte aus einem vorbeifahrenden Auto auf ihn. Ross verlor die Kontrolle über seinen Rolls, er knallte mit dem schweren Wagen vor die Wand eines Hauses. Der Rapper und seine Begleiterin blieben nach Angaben der Polizei unverletzt.

Freunde des Musikers zeigen sich entsetzt: „Ich denke, es ist ein sehr trauriger Tag für den Hip Hop. Lange Zeit waren die Texte über Gewalt nur ein Stilmittel der Unterhaltung. Jetzt wird wieder deutlich, wie nah der spielerische Umgang damit und die brutale Realität zusammen liegen“, sagte ein Vertrauter von Rick Ross dem Magazin MTV News. „Es gab eine Menge Leute, die ein Problem mit dem haben, was Rick Ross tat. Jetzt ist aus reinem Entertainment Wirklichkeit geworden. Es gibt jetzt Menschen, die versuchen, ihn zu verletzen oder zu töten. Das ist sehr traurig.“

Andere US-Medien wie die Zeitung USA Today berichten, dass der Rapper zurzeit Ärger mit einer Gang hat. Er hatte zuletzt ein Konzert in North Carolina wegen Drohungen der „Gangster Disciples“ abgesagt. Bei den Gangster Disciples handelt es sich um eine berüchtigte Gang aus Chicago. Über die genauen Ursachen der Schüsse in Fort Lauderdale gibt es noch keine Informationen.

Rick Ross war in der Vergangenheit bereits mehrfach wegen unerlaubten Drogen- und Waffenbesitzes verhaftet worden. Er begann seine Karriere Mitte der 1990er Jahre, damals finanzierte er seinen Lebensunterhalt als Gefängniswärter. Ein Jura-Studium hatte Rick zuvor abgebrochen. In den ersten Jahren als Rapper trat er mit Trick Daddy und anderen Labelkollegen auf. Ab 2006 war Rick Ross bei Sean „Diddy“ Combs unter Vertrag. Im letzten Jahr veröffentlichte er mit „God Forgives, I Don´t“ sein fünftes Album.