Corinne Bailey Rae Biographie
Corinne Bailey Rae
Corinne Bailey Rae hat ihre Bestimmung gefunden. Diesen Eindruck gewinnt man bereits, sobald sie die erste Note anstimmt. Ihre erste EP hieß "Like A Star", eine Portion himmlischen Blues à la Billie Holiday, gesungen mit einer Stimme, die einen sofort in den Bann schlägt, so weich und überzeugend klingt sie. Diese Stimme schwebt mühelos, ist voller Liebkosungen, Sanftheit und Reinheit. Corinne Bailey Rae zu entdecken gleicht einem Schatz, und man denkt sogleich an exotische Orte wie Mississippi oder auch Manhattan, aber die Sängerin kommt aus Leeds, im Nordosten Englands.
"Ich habe zuerst in der Kirche gesungen. Die Leute denken dann immer an Gospel, wegen der Assoziation mit der Kultur der Farbigen, aber das war kein Gospel, es war eine ganz normale Gemeinde der Mittelklasse, wo eben jeden Sonntag Harmonien gesungen wurden. Der Gesang war immer mein Lieblingsteil bei der Messe", erzählt die Sängerin, die einer Mischehe entstammt.
Es folgten Gesangseinlagen in einer Baptistenkirche, wo der Chor sowohl traditionelle Kirchenlieder als auch weniger orthodoxe, von Primal Scream inspirierte Stücke sang. "Allerdings änderten wir den Text, wir wollten die Kirchengemeinde ja nicht verschrecken." Das regelmäßige Singen half, ihren musikalischen Geschmack zu erweitern, und als der Gruppenleiter anbot, ihr eine elektrische Gitarre zu kaufen, ergriff sie die Gelegenheit - im wörtlichen und übertragenen Sinne - mit beiden Händen. So begann ihre Liebesaffäre mit der selbst gespielten Musik. Bald entwickelte sie einen gesunden Appetit für eine der innovativsten Bands, die es im Rock'n'Roll je gegeben hat, nämlich Led Zeppelin. "Als Teenager habe ich diese Band geliebt", erinnert sich Corinne, "Ich wollte irgendwie in deren Fußstapfen treten, meine eigene Musik machen."
Und das ist ihr gelungen. Hinter ihr liegen eine Independent-Band und ein Studienabschluss in englischer Literatur. Dank ihrer nimmermüden Zielstrebigkeit ist sie nun meilenweit ihren Altersgenossen voraus, hat eine Gelassenheit in der Musik erreicht, die ihresgleichen sucht. Ihr anstehendes Debütalbum ist göttlich, voll Zartheit und wohliger Wärme, und es gelingt ihr, den Spirit von Billie Holiday mit der Form von Erykah Badu zu verbinden. Selbst beim oberflächlichen Hören wird man bemerken, dass hier jemand ganz Besonderes am Werk ist.
Corinne Bailey Rae ist die älteste von drei Mädchen; der Vater stammt von den Antillen, die Mutter aus Yorkshire in Nordengland. In der Schule konzentrierte sie sich zunächst auf das Studium der klassischen Violine, aber als die bereits erwähnte Passion für Led Zeppelin sie ergriff, gab sie Pläne, das Geigenspiel zu perfektionieren, auf. Mit 15 war Corinne begeisterter Fan von Indie-Noise-Bands mit Frontfrauen wie etwa Veruca Salt oder L7. Sie beschloss, eine eigene Band zu gründen: Helen.
"Ich weiß schon", lacht sie fast entschuldigend, "Was soll ich sagen? Ich war 15 Jahre alt und fand den Namen irgendwie frech und clever zugleich. Ich gebe zu", lächelt sie, "dass ich heute nicht mehr so überzeugt davon bin."
Trotz des wenig inspirierenden Namens sorgte Helen in der Heimat für Aufmerksamkeit. Es reichte, um von Roadrunner Records, die vielen schrägen Gitarrenbands ein Zuhause bieten, einen Vertrag angeboten zu bekommen. Alles verlief bestens, bis die Bassistin schwanger wurde und die Band auseinanderbrach.
"Enttäuscht? Ich hatte die Nase voll und wusste nicht, was ich als nächstes tun sollte."
Also nahm sie an der Universität Leeds ein Studium der englischen Literatur auf und arbeitete abends in einem Jazzclub. Ab und an durfte sie mit der Band singen und entwickelte so neue Ideen. Inzwischen schrieb sie Songs, die sie solo spielen wollte, und bewegte sich von der Independent Musikwelt weg, hin zum Soul. Als sie im Frühjahr vergangenen Jahres bei EMI unterschrieb, hatte sie bereits zehn Jahre Erfahrungen zu verbuchen, wusste ganz genau, was sie wollte und wie sie es kriegen würde.
"Ich liebe Jazz, aber ich mag nicht, wenn er zu abgehoben klingt. Deswegen sind die klassischen Standards so toll: sie sind pur, kurz und bündig. Das habe ich mit meinen eigenen Songs auch versucht. Sie sind kurz, süß und ziemlich prägnant. Ich finde es gut, wenn die Leute danach noch nicht satt sind, sondern mehr wollen."
Inspiriert von so unterschiedlichen Künstlern wie Björk und Massive Attack einerseits und Jill Scott andererseits ging sie ins Studio und nahm ihr Debütalbum auf. Dem eigenen Bekunden nach hat es "etwas von allem. Es ist entspannt, akustisch, spinnert, stimmungsvoll und mit viel Soul. Ich würde auch sagen, dass es sehr organisch klingt, aber das hört sich etwas angeberisch an, also sage ich es nicht."
Wenn sie sich dem Thema aller großen Soulsongs widmet, der Liebe, dann konzentriert sie sich weniger darauf, das Leben durch die rosarote Brille zu sehen, sondern viel mehr auf die vielen Herausforderungen und komplexen Wendungen, die die Liebe einem bereithält. "Mich interessiert an Beziehungen das, worüber einem eigentlich nie jemand erzählt, also wie die Liebe überlebt, wenn Erwartungen und Realität aufeinanderprallen."
Deshalb sind Stücke wie "Till It Happens To You", "Like A Star" und "Choux Pastry Heart" ungewöhnlich intim und strahlen von einer erzählerischen Offenheit, von der ihre Altersgenossen nur träumen können. Darüber hinaus erweist sich Corinne Bailey Rae nicht nur als eine in jeder Nuance aparte Sängerin, sondern auch als vielseitige Instrumentalistin. So spielte sie bei den Aufnahmen nicht nur diverse Gitarren von der klassischen spanischen bis zur elektrischen, sondern brilliert auch gelegentlich auf dem Piano, am Bass und Synthesizer sowie auf Percussion-Instrumenten.
Unterstützt wurde Corinne Bailey Rae bei den Aufnahmen von einer feinen Riege renommierter Produzenten: Al Stone (Björk, Jamiroquai, Daniel Bedingfield), Paul Herman (Dido), Tommy Dee (Catatonia, Pink) und Steve Chrisanthou (Nina Jayne, Terri Walker). Ob nun das London Session Orchestra einige bemerkenswerte Akzente setzt ("Enchantment", "Call Me When You Get This") oder ein Bläsertrio mit aufs Tempo drückt ("Put Your Records On", "I'd Like To"), stets scheinen die ausgezeichneten Arrangements die einzigartige Stimme von Corinne Bailey Rae kongenial zu umspielen. Kein Wunder, dass die Resonanz auf das Erscheinen dieser zauberhaften Künstlerin so groß ist.
"Die bisherigen Reaktionen waren erstaunlich", sagt Corinne. "Das war sehr beruhigend, denn für mich fühlt es sich auch ganz richtig an. Songs schreiben, Musik spielen - ist genau das, was ich in meinem Leben tun sollte."
Ihr Name ist Corinne Bailey Rae. Sie ist 26, talentiert und sieht auch noch entzückend aus. Ihr Händedruck ist fest, und das ist ja wohl auch ein gutes Zeichen, oder?
"Ich habe zuerst in der Kirche gesungen. Die Leute denken dann immer an Gospel, wegen der Assoziation mit der Kultur der Farbigen, aber das war kein Gospel, es war eine ganz normale Gemeinde der Mittelklasse, wo eben jeden Sonntag Harmonien gesungen wurden. Der Gesang war immer mein Lieblingsteil bei der Messe", erzählt die Sängerin, die einer Mischehe entstammt.
Es folgten Gesangseinlagen in einer Baptistenkirche, wo der Chor sowohl traditionelle Kirchenlieder als auch weniger orthodoxe, von Primal Scream inspirierte Stücke sang. "Allerdings änderten wir den Text, wir wollten die Kirchengemeinde ja nicht verschrecken." Das regelmäßige Singen half, ihren musikalischen Geschmack zu erweitern, und als der Gruppenleiter anbot, ihr eine elektrische Gitarre zu kaufen, ergriff sie die Gelegenheit - im wörtlichen und übertragenen Sinne - mit beiden Händen. So begann ihre Liebesaffäre mit der selbst gespielten Musik. Bald entwickelte sie einen gesunden Appetit für eine der innovativsten Bands, die es im Rock'n'Roll je gegeben hat, nämlich Led Zeppelin. "Als Teenager habe ich diese Band geliebt", erinnert sich Corinne, "Ich wollte irgendwie in deren Fußstapfen treten, meine eigene Musik machen."
Und das ist ihr gelungen. Hinter ihr liegen eine Independent-Band und ein Studienabschluss in englischer Literatur. Dank ihrer nimmermüden Zielstrebigkeit ist sie nun meilenweit ihren Altersgenossen voraus, hat eine Gelassenheit in der Musik erreicht, die ihresgleichen sucht. Ihr anstehendes Debütalbum ist göttlich, voll Zartheit und wohliger Wärme, und es gelingt ihr, den Spirit von Billie Holiday mit der Form von Erykah Badu zu verbinden. Selbst beim oberflächlichen Hören wird man bemerken, dass hier jemand ganz Besonderes am Werk ist.
Corinne Bailey Rae ist die älteste von drei Mädchen; der Vater stammt von den Antillen, die Mutter aus Yorkshire in Nordengland. In der Schule konzentrierte sie sich zunächst auf das Studium der klassischen Violine, aber als die bereits erwähnte Passion für Led Zeppelin sie ergriff, gab sie Pläne, das Geigenspiel zu perfektionieren, auf. Mit 15 war Corinne begeisterter Fan von Indie-Noise-Bands mit Frontfrauen wie etwa Veruca Salt oder L7. Sie beschloss, eine eigene Band zu gründen: Helen.
"Ich weiß schon", lacht sie fast entschuldigend, "Was soll ich sagen? Ich war 15 Jahre alt und fand den Namen irgendwie frech und clever zugleich. Ich gebe zu", lächelt sie, "dass ich heute nicht mehr so überzeugt davon bin."
Trotz des wenig inspirierenden Namens sorgte Helen in der Heimat für Aufmerksamkeit. Es reichte, um von Roadrunner Records, die vielen schrägen Gitarrenbands ein Zuhause bieten, einen Vertrag angeboten zu bekommen. Alles verlief bestens, bis die Bassistin schwanger wurde und die Band auseinanderbrach.
"Enttäuscht? Ich hatte die Nase voll und wusste nicht, was ich als nächstes tun sollte."
Also nahm sie an der Universität Leeds ein Studium der englischen Literatur auf und arbeitete abends in einem Jazzclub. Ab und an durfte sie mit der Band singen und entwickelte so neue Ideen. Inzwischen schrieb sie Songs, die sie solo spielen wollte, und bewegte sich von der Independent Musikwelt weg, hin zum Soul. Als sie im Frühjahr vergangenen Jahres bei EMI unterschrieb, hatte sie bereits zehn Jahre Erfahrungen zu verbuchen, wusste ganz genau, was sie wollte und wie sie es kriegen würde.
"Ich liebe Jazz, aber ich mag nicht, wenn er zu abgehoben klingt. Deswegen sind die klassischen Standards so toll: sie sind pur, kurz und bündig. Das habe ich mit meinen eigenen Songs auch versucht. Sie sind kurz, süß und ziemlich prägnant. Ich finde es gut, wenn die Leute danach noch nicht satt sind, sondern mehr wollen."
Inspiriert von so unterschiedlichen Künstlern wie Björk und Massive Attack einerseits und Jill Scott andererseits ging sie ins Studio und nahm ihr Debütalbum auf. Dem eigenen Bekunden nach hat es "etwas von allem. Es ist entspannt, akustisch, spinnert, stimmungsvoll und mit viel Soul. Ich würde auch sagen, dass es sehr organisch klingt, aber das hört sich etwas angeberisch an, also sage ich es nicht."
Wenn sie sich dem Thema aller großen Soulsongs widmet, der Liebe, dann konzentriert sie sich weniger darauf, das Leben durch die rosarote Brille zu sehen, sondern viel mehr auf die vielen Herausforderungen und komplexen Wendungen, die die Liebe einem bereithält. "Mich interessiert an Beziehungen das, worüber einem eigentlich nie jemand erzählt, also wie die Liebe überlebt, wenn Erwartungen und Realität aufeinanderprallen."
Deshalb sind Stücke wie "Till It Happens To You", "Like A Star" und "Choux Pastry Heart" ungewöhnlich intim und strahlen von einer erzählerischen Offenheit, von der ihre Altersgenossen nur träumen können. Darüber hinaus erweist sich Corinne Bailey Rae nicht nur als eine in jeder Nuance aparte Sängerin, sondern auch als vielseitige Instrumentalistin. So spielte sie bei den Aufnahmen nicht nur diverse Gitarren von der klassischen spanischen bis zur elektrischen, sondern brilliert auch gelegentlich auf dem Piano, am Bass und Synthesizer sowie auf Percussion-Instrumenten.
Unterstützt wurde Corinne Bailey Rae bei den Aufnahmen von einer feinen Riege renommierter Produzenten: Al Stone (Björk, Jamiroquai, Daniel Bedingfield), Paul Herman (Dido), Tommy Dee (Catatonia, Pink) und Steve Chrisanthou (Nina Jayne, Terri Walker). Ob nun das London Session Orchestra einige bemerkenswerte Akzente setzt ("Enchantment", "Call Me When You Get This") oder ein Bläsertrio mit aufs Tempo drückt ("Put Your Records On", "I'd Like To"), stets scheinen die ausgezeichneten Arrangements die einzigartige Stimme von Corinne Bailey Rae kongenial zu umspielen. Kein Wunder, dass die Resonanz auf das Erscheinen dieser zauberhaften Künstlerin so groß ist.
"Die bisherigen Reaktionen waren erstaunlich", sagt Corinne. "Das war sehr beruhigend, denn für mich fühlt es sich auch ganz richtig an. Songs schreiben, Musik spielen - ist genau das, was ich in meinem Leben tun sollte."
Ihr Name ist Corinne Bailey Rae. Sie ist 26, talentiert und sieht auch noch entzückend aus. Ihr Händedruck ist fest, und das ist ja wohl auch ein gutes Zeichen, oder?
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