Moses Pelham Biographie
Moses Pelham
Sein 1998 erschienenes Solo-Album „Geteiltes Leid I“ schlug die Tür weit auf zu seinem facettenreichen und spannenden Seelenleben. Einem Leben, das zu jeder Minute von Musik in all ihrer Vielfalt geprägt ist. Himmelhoch jauchzend, zu Tode betrübt – von „Hartreim Saga“ zu „Willst Du Sterben?“: „Geteiltes Leid I“ zeichnete innerhalb von nahezu 65 Minuten Gesamtspielzeit Stimmungen nach, wie man sie in dieser Intensität und Stärke nie zuvor im Rap-Business gehört hat. Die Einzigartigkeit dieser zur Langspielplatte gewordenen Autobiographie und Moses’ unverwechselbares Charisma ließen ahnen, dass dies nicht die letzte Introspektive von Moses gewesen sein würde – da liegen noch Millionen anderer Wahrheiten verborgen. Da ist noch so viel zu teilen – und nicht nur Leid.
Die Fortsetzung dieser unvergleichlichen Seelenspiegelung findet sich nun, sechs Jahre später, auf „Geteiltes Leid 2“. Und Moses wäre nicht Moses, würde er uns nicht auch hier – immer wieder aufs Neue – überraschen: Eine solch durchschlagende Überraschung ist die erste Singleauskopplung „Ein schöner Tag“, die ihre eigene positive Grundstimmung stolz im Titel trägt und Moses’ Innerstes nach außen kehrt. „Ich durchforst´ mich selbst nach Nutzen und Sinn / und jedes Wort das jetzt fällt macht mir bewusst wer ich bin“ (aus: „Ein schöner Tag“).
„Ein schöner Tag“ stößt die Tür weit auf zu einem emotionalen Rollercoaster, der seinesgleichen sucht. Das Album „Geteiltes Leid 2“ ist ein sehr intimes, stark selbstreflektierendes Werk geworden, welches Moses mit seinen Hörern zu teilen bereit ist. Passend dazu präsentiert „Ein schöner Tag“ auch erstmals Moses’ gesangliche Qualitäten, die in puncto Ausdrucksstärke und Intensität keinen Deut hinter seinem Rap-Talent zurückstehen.
Die von Moses Pelham über die Jahre hinweg gesammelten Erfahrungen inner- und außerhalb des Musikbusiness bieten mehr Stoff für Lyrics, als sie sich jeder Newcomer zu erträumen wagt. Sie prägen jenes Selbstbewusstsein, das Moses sagen lässt: „Ich bin Rap“. Er ist „Dein Mann“, wenn es darum geht, zurück zu sich selbst, zu seinem eigenen Glauben zu finden. Er ist dein umsichtiger Gastgeber, wenn du down und tief unten bist („Was wollt ihr trinken?“). Eine spezielle Spiritualität, die von seiner tiefen Liebe zur Musik und letzten Endes, kurzum, zu Gott rührt, geht von diesem Album aus und infiziert jeden seiner Hörer: Denn der tief greifende Überlebenswille von raptechnisch in Stein gemeißelten Seelenspiegelungen wie „Hold On“ oder „Eines Tages“ mündet nicht ohne Grund in der zentralen Songaussage „Gott liebt mich“.
Moses Pelham und Martin Haas haben nach „Geteiltes Leid I“ auch dieses neue Album im Alleingang produziert, weil nur sie genau wissen, wie diese Vision klingen muss, um zu wirken. Die beiden ergänzen sich perfekt wie Yin und Yang, treiben ihre musikalische Vision in immer neue Höhen und Weiten – sie sind seit 1989 das ideale Tagteam im Studio. Doch wer in „Geteiltes Leid 2“ eintaucht, sich darauf bedingungslos einlässt, der merkt schnell, dass anno 2004 auch Cassandra Steen – die Stimme von Glashaus – aus dieser musikalischen Vision von Moses Pelham nicht wegzudenken ist. Cassandra ist es, die – genau wie bei Glashaus – perfekt akzentuiert die Gefühlsskala ergänzt und abrundet, wo Moses sprichwörtlich die Stimme fehlt. Auch Charles Simmons, zuvor bereits als Background-Sänger von Glashaus und Sabrina Setlur ein Genuss, trug maßgeblich mit seiner Soul- und Stimm-Power zu „Geteiltes Leid 2“ bei.
Dabei ist Moses’ Hunger nach Rap, sein Durst nach gerappten Botschaften längst nicht gesättigt: Mo spittet Styles und shiftet Gänge gerade so wie in seinem Porsche, er ist der „Feuerspucker“, der mit Feuer und Flamme seine Ansichten vertritt, wenn er seine Lyrics schreibt. „Ich bin chill wie kleine Orte im Süden am Strand / aber ich grill´ MCs mit Worten wie Geflügel und Lamm“ (aus: „Feuerspucker“).
Moses Pelham hat sich seinen Fame hart erarbeitet, ist „Dein Mann“, wenn es um wahre Realness geht. Seine musikalische Vision übertrifft jede noch so vollmundig angekündigte Marketingstrategie – Moses lebt mit Musik und er leidet auch mit und in ihr! Kein anderer berührt dabei Seelen so wie er. Kein anderer weiß wie er: „Es wird ein Wunder geschehen“.
---------------------------------------------------------------------
Moses Pelham - Kurz
1971
Moses Pelham erblickt am 24. Februar 1971 in FFM das Licht der Welt, um im Frankfurter Stadtteil Rödelheim heranzuwachsen.
1981
Moses Pelham bekommt als 10-jähriger von seinem Vater ein Schlagzeug geschenkt. Er wächst mit der Musik seines Vaters auf. Nach mehreren gescheiterten Versuchen, mit Klassenkameraden eine Band zu gründen, spielt er alleine im Proberaum seines Vaters Schlagzeug zu Kiss-Platten.
1983
Moses Pelham kommt als 12-jähriger auf einem Amerika-Aufenthalt mit HipHop in Berührung. Er kauft jede HipHop-Platte, die ihm in die Finger kommt.
1984
Moses Pelham tauscht sein Schlagzeug gegen zwei Plattenspieler, ein Mischpult und ein Mikrofon und macht seine ersten Tonaufnahmen in seinem “Homestudio" (Kinderzimmer).
1985
Moses Pelham gründet die “Pelham Power Winning Company“ und fängt an, “Pelham Power Tapes“ aufzunehmen – Mix-Tapes, auf denen er sich zum ersten Mal der Öffentlichkeit als Rapper präsentiert. Diese verkauft er in der Schule, um seine Platteneinkäufe zu finanzieren.
1986
Moses Pelham lernt Thomas Hofmann auf einem Basketballplatz im Rödelheimer Biegwald kennen. Moses gründet mit seinem DJ Marc Francis aka Starscream die HipHop-Formation “Superjam“. Die beiden treten auf, wo immer sich die Gelegenheit bietet.
1987
“Superjam“ werden durch den Freund von Marc Francis´ großer Schwester Markus Löffel aka Marc Spoon und den Beatboxer Ingo Zahn aka Wiz Kid IZ verstärkt und nennen sich von nun an “Crushin´ Productions“.
1988
Moses Pelham tritt mit allen Mitgliedern von “Crushin´ Productions“ der Gruppe von Mix Master Eddie Action aka Edwin Lopez aka Rico Sparx bei: “We wear the Crown“.
Er verdient sein erstes Geld mit Shows und rappt als 16-jähriger zum ersten Mal auf einer Platte: Rico Sparx feat. Moses P. “Ay ay ay, what we do for love“. Weitere Mitglieder der Formation “We wear the Crown“ sind Durron Butler aka Turbo B. (später Snap) und Eric Gold aka Doctor D.
1989
Moses Pelham veröffentlicht als 17-jähriger seine erste Solosingle “Twilight Zone“, die auch prompt chartet und bis auf Platz 21 der deutschen Media Control Charts steigt. Er arbeitet mit Rico Sparx, Michael Münzing und Luca Anzilotti an seinem Soloalbum “Raining Rhymes“ und leidet darunter, nicht die Kontrolle über seine Kunst zu haben. Moses trennt sich aufgrund künstlerischer Differenzen von den Erfolgsproduzenten.
1990-92
Moses Pelham lernt im Haus seiner "Noch-Plattenfirma" Logic Records den Musiker Martin Haas kennen. Moses produziert gemeinsam mit Martin Haas und dessen Partner Robert Sattler über einen Zeitraum von 3 Jahren sein zweites Soloalbum “The Bastard lookin´ 4 the Light“, die erste 3p Produktion. Dr. Kornmeier vertritt Moses bei den Verhandlungen mit amerikanischen Majors. Alle Verhandlungen scheitern. Das zweite Moses P. Album wird nicht veröffentlicht.
1993
Moses Pelham gründet gemeinsam mit seinem langjährigen Freund Thomas Hofmann das Rödelheim Hartreim Projekt und arbeitet mit Martin Haas und Robert Sattler (meist in Nachtarbeit) an dem Album “Direkt aus Rödelheim“, auf dem unter anderem auch Sabrina Setlur und Xavier Naidoo als Gast-Vokalisten debütieren.
Moses Pelham unterschreibt einen Bandübernahmevertrag bei MCA in Hamburg (später Universal). Die erste Pelham Power Produktion ist endlich verdealt.
1994
Das Rödelheim Hartreim Projekt pflügt mit seinem Debüt-Album die deutsche HipHop-Landschaft um und verkauft 160.000 Alben von einer Platte, die eigentlich kein Mensch signen wollte.
Moses Pelham & Martin Haas arbeiten an dem Projekt Schwester S, Sabrina Setlurs erster Platte, die auch bei MCA erscheint.
1995
Schwester S und das Rödelheim Hartreim Projekt landen mit “Ja klar“ ihren ersten Top10-Hit. Das Schwester S Album “S ist soweit“ klettert in den Media Control Charts bis auf Platz 11.
1996
Das Rödelheim Hartreim Projekt veröffentlicht “Zurück nach Rödelheim“. Das Album steigt auf Platz 3 ein und verkauft 180.000 Einheiten. Nach Differenzen über Marketing-Spendings und Veröffentlichungs-Politik trennen sich die Wege von 3p und der Plattenfirma Universal. Es ist Zeit für die Gründung der “höha, schnella, weita"-Variante der Produktionsfirma 3p: Das Label 3p. Moses Pelham unterschreibt einen Labeldeal bei Sony/Epic.
1997
3p veröffentlicht Sabrina Setlurs "Die neue S-Klasse". Das von Pelham & Haas produzierte Album erreicht Goldstatus. Die Auskopplung "Du liebst mich nicht", die allererste Veröffentlichung des Labels 3p überhaupt, erreicht Platz 1 der Media Control Charts. Insgesamt werden in diesem Jahr 1.000.000 3p-Tonträger verkauft.
Moses wird für den Echo "Bester Nationaler Produzent" nominiert.
1998
Das von Pelham & Haas produzierte Xavier Naidoo-Album "Nicht von dieser Welt" wird im Juni veröffentlicht. Drei Monate später erscheint Moses Pelhams Soloalbum "Geteiltes Leid I", das auf Platz 11 der Media Control Album-Charts einsteigt.
1999
3p verkauft das Album "Nicht von dieser Welt" über 1.000.000-mal und erhält hierfür zahlreiche Edelmetall-Auszeichnungen in Deutschland, Österreich und der Schweiz. Pelham & Haas werden mit dem Echo "Bester nationaler Produzent" ausgezeichnet.
Im Sommer beendet das Produzententeam die Produktion des neuen Sabrina Setlur-Albums "Aus der Sicht und mit den Worten von .......", das im Oktober veröffentlicht wird und auf Platz drei mit Gold in den Charts einsteigt.
2000
3p veröffentlicht am 24. Februar 2000 erstmals über seine Internetstruktur das bisher unveröffentlichte, englischsprachige Album "The Bastard lookin´ 4 the Light" von Moses P. (ab Ende 2004 auch im regulären Handel erhältlich). Die Produktion dieses Longplayers begann 1990 – also vor 10 Jahren – und dokumentiert die Emanzipation des Künstlers Moses Pelham und den Anfang von 3p. Es handelt sich hierbei um die aus den Jahren 1990-1993 stammende erste Pelham & Haas-Produktion überhaupt, die auch gleichzeitig die erste Pelham Power Produktion darstellt.
Pelham & Haas steuern 13 Songs zur 3p-Zukunftswerkschau "Evolution" bei und produzieren gemeinsam mit der Sängerin Cassandra Steen "GLASHAUS".
2001
Das Projekt GLASHAUS landet mit der Debüt-Single "Wenn das Liebe ist" einen Top5-Single-Hit und das Album "GLASHAUS" hält sich mit den Nachfolge-Singles "Was immer es ist" und "Trost" über 30 Wochen in den deutschen Media Control Charts. GLASHAUS spielen außerdem in diesem Jahr zwei erfolgreiche Tourneen.
Pelham & Haas steuern weiterhin mit den Titeln "Keine ist" von Sabrina Setlur und "Ohne Dich" von GLASHAUS zwei Singles zum Pop2001-Projekt bei.
Ende 2001 stellt das Producer-Duo aus Frankfurt/Main außerdem das Linda Carriere-Debütalbum "She said ..." fertig.
2002
Die Deutsche Phono-Akademie nominiert GLASHAUS für drei Echo Awards.
Im Sommer veröffentlichen GLASHAUS die erste Single-Auskopplung ”Bald (und wir sind frei)” aus dem zweiten Longplayer ”GLASHAUS II (Jah Sound System)”. Die zweite Single “Land in Sicht” und die dritte, bis dahin größte Tour der Band in Deutschland folgen im Herbst.
Im November erscheint die GLASHAUS-DVD und -Album-CD ”Live in Berlin“.
Im Zusammenhang mit dem 60. Geburtstag des bekannten deutschen Liedermachers Reinhard Mey erscheint Ende des Jahres ein Tribute-Album, zu dem GLASHAUS den Reinhard Mey Song "Ich bring´ Dich durch die Nacht" als Cover-Version beisteuern.
2003
Pelham & Haas konzentrieren sich auf die Produktion des dritten Albums von Sabrina Setlur. Die erste Single “Ich bin so“ wird im Oktober released, es folgt der Longplayer “Sabs“, der auf Platz 11 der Media Control Charts einsteigt.
Im selben Jahr beginnen Pelham & Haas mit den Produktionen der Alben “Geteiltes Leid 2“ von Moses Pelham sowie “Drei“ von GLASHAUS.
2004
Am 23. August 2004 erscheint Moses Pelhams Solo-Album “Geteiltes Leid 2“ inklusive der Singles “Ein schöner Tag“ und “Strugglin´“ feat. Illmat!c & Kool Savas.
Seit 08. August 2004 ist ein Hobbyprojekt von Moses, die wöchentliche Late-Night Call-In-Show “Nachtschicht“ auf dem hessischen Sender Planet Radio zu hören: Sonntags von 22h bis 0h – von und mit Moses Pelham und Bayz Benzon.
Mehr Informationen zu Moses Pelham
Moses Pelham Portrait Moses Pelham Diskographie Moses Pelham Biographie Moses Pelham Steckbrief Moses Pelham News Moses Pelham Bildergalerie