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Rolling Stones Portrait

Es gibt nicht viele Bands, die über 40 Jahre nach ihrer Gründung immer noch bekannt und beliebt sind, noch weniger, die nach dieser langen Zeit immer noch aktiv sind. So gesehen sind „The Rolling Stones“ eine nahezu einmalige Band in der Musik-Historie. Aber nicht nur aus diesem Grund. Die Geschichte von Mick Jagger und Keith Richards geht zurück bis zu Schulzeiten. Schon in den 50er Jahren lernen sich die beiden kennen, aber erst rund 10 Jahre später machen sie auch Musik zusammen. Das erste Demo-Tape ihrer Band „Blues Inc.“ war allerdings nicht mehr als der erste mühsame Schritt in Richtung Erfolg. Keine Plattenfirma konnte sich für die Rock’n’Roll- und Blues-Songs der Band begeistern. Erst als sie sich zusammen mit Brian Jones, Ian Stewart, Mick Avory und Dick Taylor durch den „Muddy Waters“-Song „Manish Boy“ inspiriert in „The Rolling Stones“ umbenennen und Beat-Musik machen, kommt der Stein wirklich ins Rollen. 1962 hat die Band ihren ersten legendären Auftritt im Londoner Marquee Club, ein Jahr später ergattern sie sich eine Festanstellung im Crawdaddy Club. So kommen „The Rolling Stones“ nicht nur zu lokalem Ruhm, sondern auch zu ihrem ersten Manager Andrew Loog Oldham, der die Band als die böse Version der Beatles promoten will. Wenige Monate klappt es dann auch mit dem ersten Plattenvertrag bei Decca. Zunächst scheint der Ideenreichtum der Stones sehr begrenzt, denn nahezu alle Songs sind Coverversionen. Trotzdem können sie damit Erfolge feiern: Das Valentinos-Cover „It's All Over Now“ ist die erste Nummer Eins der Band in England. Auch das selbst betitelte Debüt-Album der „Rolling Stones“ ist 1964 extrem erfolgreich: elf Wochen lang steht es auf Platz Eins der UK-Charts. Während darauf nur zwei Eigenkompositionen zu finden sind, setzen Jagger und Richards von nun an auf ihre eigene Kreativität, die ein Jahr später bemerkenswerte Früchte trägt: Der Song „Satisfaction“ ist der erste weltweite Hit der Stones und ebnet der Band den Weg zu Superstars der Rockmusik. Selbst Jahrzehnte später scheint er noch so enorme Zugkraft zu besitzen, dass er zu Werbezwecken für einen bekannten Schoko-Riegel eingesetzt wird. Von nun an gelten die Stones nicht nur als fantastische Live-Band, sondern auch als begnadete Songwriter. Mit dem Erfolg hält auch das klischeehafte Rocker-Leben Einzug in die Band. Immer wieder geraten die Stones wegen Drogenkonsum mit den Behörden in Konflikt. Für das anvisierte böse Image der Band sind das natürlich perfekte Schlagzeilen. Der Output der Band wird dadurch aber nicht im Geringsten behindert: Bis zu vier Veröffentlichungen pro Jahr zeugen von der Arbeitswut von Jagger, Richards und Co. Und trotzdem reicht es neben dem musikalischen Ruhm nicht zu finanziellem Erfolg. Da die Rechte aller Songs bei ihrem Label liegen, bekommen die Band-Mitglieder nur einen niedrigen Anteil der immensen Einnahmen. Den Schritt zu mehr Freiheit und zum großen Geld wagen sie Anfang der 70er mit der Gründung ihres eigenen Labels „Rolling Stones Records“. Seitdem existiert auch die von John Pasche designte ausgestreckte Zunge auf allen Verkaufsartikeln als Markenzeichen der Band. Was vielen Ordnungshütern ein Dorn im Auge ist, scheint die Fans nicht zu stören oder vielleicht sogar zu begeistern, denn der Weg der „Rolling Stones“ geht immer weiter steil nach oben. Bis 1981 schafft es jede ihrer Single-Veröffentlichungen in die Top 10 der Charts. Die dicken Freunde und Songwriter Mick Jagger und Keith Richards können sich danach aber nicht mehr auf einen gemeinsamen Sound einigen und forcieren so das vorläufige Ende der Band. Jagger verwirklicht seine Visionen von Rock-Musik mit neuen Einflüssen auf seinen Solo-Alben, genau so wie es Richards mit seinem Rückzug zu den Rock-Wurzeln macht. Ende der 80er finden sie aber doch wieder zusammen – vielleicht, weil der Erfolg aus Solo-Künstler ausbleibt – und auch wieder den Weg zurück in die Erfolgsspur. Bei der ersten Welt-Tournee seit ihrem Comeback und der ersten Tour überhaupt seit sieben Jahren nehmen die Stones, jetzt als Quartett unterwegs, unglaubliche 140 Millionen Dollar ein. Kurz vor dieser Tournee werden die „Rolling Stones“ am 18. Januar 1989 in die „Rock and Roll Hall of Fame“ aufgenommen. Musikalischer Erfolg in Form einer neuen CD stellt sich aber erst 1994 wieder ein. Ihr Album „Voodoo Lounge“ schafft es nicht nur auf Platz Eins der britischen Charts, die Stones sind auch mit einem Durchschnittsalter von über 50 Jahren die älteste Band, der das jemals gelungen ist. Außerdem gilt dieses Album als eines der bestverkauften Stones-Alben aller Zeiten. Und trotzdem werden die vier nicht müde, immer wieder die Fans in aller Welt zu begeistern. Das 40-jährige Band-Bestehen feiern die Musiker mit einer erneuten Welt-Tournee und einem ganz speziellen Greatest Hits-Album, auf dem erstmals Songs aus allen Abschnitten der Band-Geschichte zu hören sind. Da sie durch ihre ständigen Reisen kaum noch Zeit für neue Produktionen haben, bestimmen außerdem Live-Alben die Veröffentlichungen der nächsten Jahre. Ein neues Album mit komplett neuen Songs kommt erst 2005 wieder auf den Markt. Die darauffolgende Tour wurde von einem unglaublichen Ereignis überschattet: Bei einem Konzert im brasilianischen Rio de Janeiro zählen die Veranstalter 1,2 Millionen Zuschauer. Auch wenn dort der Eintritt kostenlos ist, nehmen die Stones mit der „A Bigger Bang“-Tour insgesamt über 500 Millionen Dollar ein. Wie viel es auf ihren mittlerweile über 2.000 Konzerten waren, ist nicht mehr nachzuvollziehen. Und es sieht auch nicht nach einem Ende aus: Spätestens 2009 soll das neue Stones-Album in die Plattenläden kommen. Es gibt viele Menschen, die egal in welchem Bereich ihren Zenit längst überschritten haben und trotzdem nicht Schluss machen. Den „Rolling Stones“ wurde das oft nachgesagt, und doch konnten sie die Kritiker immer wieder vom Gegenteil überzeugen. Wie es aussieht, wird auch das 50-jährige Band-Jubiläum noch gefeiert – wie es sich gehört natürlich wieder mit einer Welt-Tournee.


     

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CD A Bigger Bang
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A Bigger Bang

VÖ: 2005


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