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Yoav Portrait


Schon früh musste Yoav lernen seinen eigenen Weg zu gehen und sich von der Wertvorstellungen seiner Familie zu lösen. Sein Vater war es, der es ihm verbot Popmusik zu Hören. Heimlich schlich Yoav in das Haus zu befreundeten Nachbarn und hörte dort Wham! und OMD .

Hätte sein Vater, ein jüdischer Architekt, erfahren mit was für einer „leichten“ Musik sich sein Sohn abgibt, es wäre ein harte Probe für den Haussegen gewesen. Denn daheim liefen ausschließlich klassische Musik und Operetten auf dem Plattenteller. Seine Mutter, eine Opernsängerin, hatte auch nichts übrig für die popmusikalischen Errungenschaften der späten achtziger. Doch der kleine Yoav konnte einfach nicht davon lassen und fing nahezu fiebrig an die verschiedenen Musikrichtungen und Bands zu hören. „Von der Minute an als ich kitschige Popsongs bei meinen Nachbarn hörte, wusste ich instinktiv, dass ich Musiker werden möchte. Heimlich Musik zu hören war ein verbotenes Vergnügen. Daher wurde es für mich zu einer sehr aufregenden Sache“, berichtet Yoav rückblickend.

Sein Bruder besorgte ihm eine schäbige Gitarre auf der er stundenlang heimlich übte: „Seitdem ich vier alt war musste ich Instrumente lernen, die eigentlich verabscheute: wie beispielsweise Cello oder Klavier. Das war einfach nicht mein Ding. Durch das Spielen der Gitarre konnte ich dagegen rebellieren.“

Als Teeanger hörte er so ziemlich alle Bands deren CDs er irgendwo auftreiben konnte. Klassiker wie Simon & Garfunkel waren genauso dabei wie The Cure , aber auch HipHop wummerte durch die Boxen. Groß geworden ist er in Südafrika, während des Regimes Apartheid. Seine Lieblingsbands konnte er daher nicht live erleben, da ein kultureller Boykott verordnete wurde.

Durch die Auflösung des Regimes und die Lockerung der Gesetze hatte er schließlich die Chance Crowded House live zu sehen. Wie es der Zufall so wollte veranstalte die Band einen spontanen Gesangswettbewerb, bei dem sie Zuschauer dazu einluden auf der Bühne zu singen. „Sie wählten einen Typen aus, aber der war mies. Sie schmissen ihn schnell von der Bühne. Ich stand sehr weit vorne, und einige Leute um mich herum wussten, dass ich singen konnte und zeigten auf mich. Der Sänger von Crowded House, Neil Finn, sagte: ‚Na gut, einer darf noch’, und alles was ich dann noch weiß, ist, dass ich plötzlich vor 15.000 Menschen stand. Ich sang einen ganzen Song durch“, erinnert er sich begeistert.

Ein Erlebnis, das in ihm noch dringender den Wunsch geweckt hat Musiker zu werden. Dennoch dauerte es noch etwas, bis er seinem inneren Drang folgte. Ein Vernunftstudium brach er nach einem Jahr ab und setzte sich in den Flieger nach London. Ein Ort der eine magische Anziehungskraft auf ihn ausübte.
Ganz auf sich allein gestellt versuchte er dort seine Musik an das Volk zu bringen, gab aber nach mehreren Wochen entnervt auf.

Zuerst wollte Yoav in die Heimat zurückkehren und eingestehen, dass es mit dem Musik machen und davon leben können wohl nichts wird. Wäre da nicht sein Cousin gewesen, der sich als guter Netzwerker entpuppte. Rein zufällig traf er bei einem Dinner auf Plattenmanager, dem er ein Demotape von Yoav in die Hand drückte. Dieser bot dem Nachwuchsmusiker umgehend ein Development – Deal an. Umgehend zog Yoav nach New York und absolvierte zahlreiche Auftritte. Auch wenn der große Durchbruch ausblieb, so sammelte er zahlreiche Erfahrungen.

Nach fünf Jahren, im Jahr 2006, löste er den Deal und ging wieder nach London und konnte einen Vertrag bei dem Label Field Recordings ergattern. Dort nahm er ein abwechslungsreiches Album auf. Dessen Beschreibung zahlreiche Vergleiche zu anderen Bands einfordert, dennoch nur schwerlich greifbar ist. Der Titel des Albums ist „Charmed & Strange“ und wurde ausschließlich mit der Gitarre aufgenommen. Egal ob klopfend, hämmernd oder schrammelnd – Yoav schafft es den Eindruck zu erwecken, als habe eine Vielzahl von Produzenten an den Reglern gedreht um dieses Werk zu ermöglichen.








     

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Yoav 's aktuelle CD
Charmed & Strange

VÖ: 2008


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