Aqua Portrait

Mit „Barbie Girl“ entert die dänisch/norwegische Band Aqua 1997 nicht nur die Chartspitze in halb Europa – der Song beschert den vier Musikern auch einen Rechtstreit mit dem Spielzeughersteller Mattel. Die Firma sieht ihr weltberühmtes Barbie-Püppchen durch das gleichnamige Lied verunglimpft. Der Prozess zieht sich sechs Jahre in die Länge, am Ende verliert Mattel. Aqua gewinnen auf ganzer Linie, das Album „Aquarium“ wird weltweit mehr als 15 Millionen Mal verkauft.

Gegründet wurde die Eurodance-Band schon im Jahr 1989 von Keyboarder Claus Noreen und Drummer Soren Rasted zunächst noch unter dem Namen Joyspeed. Komplett war die Gruppe aber erst mit Rapper Rene Dif und der norwegischen Sängerin Lene Grawford Nystrom. Die erste Single „Itzy Bitzy“ kann sich nur eine Woche in den norwegischen Charts halten und verkauft sich nur sehr mäßig. Nach diesem Fehlstart entscheiden die Musiker, ihre Band neu zu erfinden, so entsteht Aqua.

Der Vertrag mit dem dänischen Label Unviversal Music bringt ihnen Glück: die erste Single „Roses Are Red“ hält sich zwei Monate in den Charts und gewinnt den Platin Status. Mit „Barbie Girl“ erobert die Band den internationalen Musikmarkt. Die Erwartung an das nächste Album sind hoch. Die von der Plattenfirma geforderte Neuausrichtung weg vom Bubble-Gum-Pop sollte zusätzlichen Erfolg bringen. Allerdings bleibt der Verkaufserfolg von „Aquarius“ weit hinter dem des Erstlings zurück. Die ausgekoppelte Single „Bumblee Bees“ geriet gar zu einem Flop und erreichte in den deutschen Charts gerade mal Platz 96. Dennoch kam die Trennung von Aqua im Jahr 2001 überraschend. Lene Nystrom veröffentlichte zwei Jahre später ihr erstes Soloalbum, Soren Rasted arbeitete als Produzent – bis die Band 2007 ihre Reunion bekannt gab.