Joni Mitchell Portrait

Die Kanadierin Joni Mitchell gehört zu den bedeutendsten Singer-Songwritern. Während ihrer Schulzeit entdeckte die Sängerin, die am 7. November 1943 in Fort Macleod geboren wurde, über die Songs von Pete Seeger ihre Liebe zur Musik. Auf der Ukulele spielte sie die Lieder ihres Idols nach. Ein Kunststudium an der Universität Toronto brach sie ab, da sie schwanger geworden war. Diese Schwangerschaft verheimlichte sie vor ihrer konservativen Familie und gab das Kind zur Adoption frei. Das daraus resultierende Trauma versuchte sie später in zahlreichen Songs aufzuarbeiten. Ab Mitte der 60er Jahre schrieb Joni Mitchell ihre ersten Songs gemeinsam mit ihrem damaligen Ehemann Chuck Mitchell.

In New York – das in den 60er Jahren eine Art Mekka der Folkmusik war -  wurde sie mit ihren Liedern schnell zu einem Insidertipp in der dortigen Clubszene. Bereits mit ihrem ersten Album „Song to a Seagull“ erreichte sie landesweiten Kultstatus in der Folkszene. Nach dem legendären Festival in Woodstock schrieb Joni einen Song über das Event und die Energie, die von ihm ausging. Das Lied wurde von Crosby, Stills, Nash and Young interpretiert und zu einem großen Hit. Dank ihrer Erfolge wurde Joni Mitchell zur First Lady des Folks aber auch zu einer Diva des Hippie-Adels, die schon mal mit Marotten auffiel: „Sie war ein unglaublicher Snob. Wenn sie etwas zu trinken haben wollte, wandte sie sich an einen anderen Star, der dann einem gewöhnlichen Sterblichen mitteilen musste, dass Joni Mitchell Durst habe. Mit jemandem, der nicht berühmt war, hat sie gar nicht geredet“, berichtet ein Insider von einem Konzert.

Ab den 70er Jahren erweitert Joni Mitchell ihr musikalisches Spektrum in Richtung Pop und  Jazz. Sie arbeitete auch als Songwriterin für Künstlerkollegen wie Nazareth und Judy Collins. Zuletzt erschien 2007 ihr Album „Shine“, das eine Annäherung an ihre musikalischen Wurzeln ist.