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Of Monsters and Men Portrait


Of Monsters and Men ist ein weiteres Beispiel dafür, dass virtuose Popmusik aus Island spätestens seit Bjork ein kontinuierlicher Exportschlager eines Landes ist, das ansonsten nur gefangene Fische um die Welt schickt. Das Land der imposanten Vulkane, schroffen Landschaften und unverwechselbaren Menschen verdient sich nämlich schon seit Jahren seinen Ruf als experimentierfreudige Plattform für Musiker aller Art. Auch die geografische Lage - mittig auf den Flugrouten zwischen altem und neuem Kontinent gelegen - mag immer wieder für eine gewisse Bewegung sowie für eine günstige Startposition für unverbrauchte Talente in der relativ jungen isländischen Popszene sorgen.

Vielleicht kommt man deshalb nur auf einer so abgelegenen und von Mythen und Märchen durchzogenen Insel wie Island darauf, sich als Band einen Namen wie Of Monsters and Men zu geben, der wie eine musikalische Schnittstelle zwischen dem Außergewöhnlichen (Monster) und dem Vertrauten (Menschen) fungiert. Kommen dann noch kommerzieller Erfolg und immer mehr Fans dazu, wächst das Renommee dieser meist sechs Musiker und Musikerinnen (die sich hin und wieder für ihre Live-Acts Unterstützung durch eine Trompeterin holen) mit den so ungewohnt auszusprechenden Namen schnell über Inselgrenzen hinweg. Aber dennoch, die Gesänge von Nanna Bryndís Hilmarsdóttir ebenso wie von Ragnar "Raggi" Þórhallsson hallen nach in wundersamen Geschichten von Tieren und Mächten, von tiefer Trauer und stillem Glück.

Nachdem Of Monsters and Men bereits 2010 und noch auf ein Quartett reduziert, den isländischen Band-Contest Músiktilraunir gewann, öffneten sich ihnen allmählich weitere Türen und Studios. Und sie holten sich gezielt musikalische Unterstützung für ihren ambitionierten Sound, der sich am ehesten irgendwo zwischen Indie-Rock und Indie-Folk einordnen lässt, ohne genau eines von beiden zu sein. Doch diese Schublade ist für eine so vielschichtige Band wie Of Monsters and Men und für deren pompöse Melodien, die nicht selten durch ihre mehrstimmige Interpretation hymnischen Charakter annehmen, manchmal zu eng.

Die Band schaffte es erstmals 2011 in die Charts auf der nordischen Insel. Von da aus ging´s dann musikalisch in Richtung Nordamerika, im Frühjahr 2012 erschien in Amerika ihr Debütalbum My Head Is an Animal und erreicht auf Anhieb die beste Platzierung, die dort jemals ein Künstler ihres Landes verzeichnen konnte. Flankiert wurde dieser Überraschungserfolg von einer ersten Tournee in Nordamerika und auch in Deutschland traten Of Monsters and Men im Jahr 2012 erstmals auf und eroberten sich auch hierzulande zahlreiche neue Fans. Es ist anzunehmen, dass die Musiker auch außerhalb ihrer Insel die Augen offen halten und hoffentlich diese Eindrücke für weitere spektakuläre Songideen nutzen werden. 



     

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My Head Is An Animal

VÖ: 2012


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