Paco De Lucia Portrait

Der spanische Gitarrenstil des Flamenco ist für viele Fans gleich mit dem Namen Paco de Lucia verbunden. Seit einigen Jahrzehnten prägt de Lucia mit seinen Auftritten an der Seite von Tänzern und Sängern das Gesicht des Flamencos. Der Künstler hat inzwischen an die 50 Tonträger veröffentlicht. Paco de Lucia wurde am 21. Dezember 1947 in der Hafenstadt Algeciras geboren. Er bereichert seit vielen Jahren den traditionellen Flamenco um neue Elemente aus Klassik und Jazz.

Bereits mit fünf Jahren erhielt Paco den ersten Gitarrenunterricht von seinem Vater, der selbst ein bekannter Gitarrist war. Da sich der klassische Flamenco als Kunst des Volkes versteht, wird er durch Zuhören und Nachahmen erlernt. Paco de Lucia interpretiert auch klassische Musik nur durch Zuhören, Auswendiglernen und spielt die Stücke ohne die Vorlage von Partituren. Zu seinen besonderen Interpretationen zählen „Interpreta a Manuel de Falla“, „Doce canciones de Garcia Lorca“ und das „Concierto de Aranjuez“.

Seinen ersten öffentlichen Auftritt hatte Paco de Lucia mit elf Jahren, bereits fünf Jahre später nahm er seine erste Schallplatte auf. Zusammen mit seinem Bruder Pepe gewann er den Flamenco-Wettbewerb von Jerez. Mit dem Stück „Entre dos Aguas“ landete er 1973 einen Nummer Eins-Hit. Anfang der 80er-Jahre nahm er zusammen mit den Jazzgitarristen John McLaughlin und Al Di Meola das Album „Friday Night in San Francisco“ auf: hier befeuern sich Jazz und Flamenco zu virtuosen Höhenflügen. Diese Platte wird ein Millionenerfolg und Paco de Lucia wird mit ihr weltberühmt. Spanische Puristen kritisieren die Vermischung des Flamenco mit anderen Musikstilen, dazu sagte de Lucia: „Ich habe nicht die Stile vermischt, sondern einfach mit Musikern anderer Sparten zusammengespielt.“