(AK) –  Amy Winehouse ist tot. Am späten Samstagnachmittag unterbrachen CNN und n-tv das laufende Programm, Nachrichtensprecher berichteten von der traurigen Eilmeldung aus Großbritannien: Amy Winehouse ist in ihrem Londoner Haus tot aufgefunden worden. Kurz darauf verbreitete sich die Todesnachricht im Internet. Am Sonntag spekulierten britische Medien, dass eine Überdosis Ecstasy und ein Mix aus weiteren Drogen und Alkohol zum Tod der Musikerin geführt haben sollen. Aber erst eine für Montag geplante Obduktion ihrer Leiche wird Klarheit über die Todesursache bringen.

Ärzte hatten die Sängerin noch im Juni gewarnt, dass sie mit ihrem Leben spielt, wenn sie sich weiterhin exzessivem Alkohol- und Drogenkonsum hingibt. Familienangehörige und Freunde waren in großer Sorge um Amy. Am 18. Juni gab sie ein katastrophales Konzert in Belgrad: Angetrunken torkelte sie damals über die Bühne (wir berichteten). Ihr Manager Ray Cosbert hatte danach alle weiteren Termine der Europatour abgesagt, Amy müsse sich in  erster Linie um ihre Gesundheit kümmern. Noch Anfang Juni hatte sie sich in einer Entzugsklinik behandeln lassen, doch bisher waren jeder Entziehungskur Rückfälle gefolgt.

Am vergangenen Mittwoch stand Amy Winehouse zum letzten Mal auf der Bühne. Allerdings nicht um selbst zu performen, sondern wie die britische Zeitung The Sun berichtet, um ihre 15-jährige Nichte Dionne Bromfield bei ihrem ersten Konzert zu unterstützen. Bei einer kurzen Ansprache habe Amy laut der Sun angetrunken gewirkt und die Zuschauer aufgefordert, Dionnes Platte zu kaufen.

„Ich kann kaum atmen, weil ich so weinen muss. Ich verlor gerade eine meiner besten Freundinnen. Amy – ich werde dich immer lieben und dich nie vergessen, so wie du wirklich warst“, so zeigt Kelly Osbourne ihre Trauer per Twitter. Die britische Sängerin Lily Allen schreibt: „Es ist mehr als traurig, da gibt es nicht mehr zu sagen. Sie war solch eine verlorene Seele, mögen sie in Frieden ruhen.“
„Sie war so ein außerordentliches Talent, aber schrecklich selbstzerstörerisch und sie hatte eine Sucht-Persönlichkeit,“ sagte CNN-Moderator Piers Morgan. Und Sängerin Jessie J twittert: „Tränen laufen in Strömen über mein Gesicht. Es ist so traurig.“

Das Haus von Amy Winehouse im Londoner Stadtteil Camden wurde inzwischen zur Pilgerstätte trauernder Fans. Sie legen dort Blumen, Bilder, Teddybären, Kerzenlichter und auch Wodka-Flaschen ab.

Der Tod von Amy Winehouse ist ein großer Verlust für die Musik-Welt. Ihr erfolgreiches Debüt feierte die hochbegabte Sängerin mit der einzigartigen Stimme 2003 mit dem Album „Frank“. Mit „Back To Black“ schaffte sie drei Jahre später ihren internationalen Durchbruch. In vielen Ländern erreichte Amy damit die Spitze der Charts, sie erhielt fünf Grammys und zahlreiche weitere Auszeichnungen für ihr Werk.