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Iron Maiden Biographie

Iron Maiden

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Was haben Disturbed, Sum 41, Wheatus und Papa Roach gemeinsam? Sie alle sind angesagte Rockbands der härteren Gangart, zählen zu den coolsten Formationen dieses Planeten, und sie alle lieben eine Band: Iron Maiden. Überrascht? Nicht doch. Im Jahre 2002 ist Iron Maiden anerkanntermaßen die größte Metalband überhaupt, mit einem Einfluss, dessen Radius alle Altersgruppen umfasst. Keine andere Band ihres Genres kann nachweislich sowohl auf das Publikum der ersten Stunde als auch auf eine neue Generation zählen, die noch nicht einmal in den Windeln lag, als die Band erstmals über die Bühnen fegte.

Die etlichen Alben, mit denen die Band immer wieder neue Meilensteine setzte, haben sich mittlerweile über 50 Millionen mal verkauft - und es ist noch kein Ende abzusehen. Aber die Erfolgsgeschichte der Band fußt eigentlich auf ihrer Bühnenpräsenz. Hier war die Band immer schon in ihrem Element. Und hier konnte ihnen auch kein Nachkömmling das Wasser reichen.

Kaum zu glauben: Iron Maiden haben schon mehrfach auf der ganzen Welt gespielt und dabei ihre eigenen Rekorde gebrochen, aber heute sind sie noch beliebter und erfolgreicher als je zuvor. Die Rückkehr von Bruce Dickinson hat nicht nur der Band selbst Auftrieb gegeben, sondern hat auch die gesamte Musikrichtung gestärkt, die Iron Maiden ganz entschieden geformt und geprägt haben.

"Brave New World", das Album aus dem Jahr 2000, wurde als neues Meisterwerk gefeiert und kann als Sprungbrett gelten für eine der erfolgreichsten Tourneen, die in den letzten Jahren überhaupt unternommen wurden. Über einen Zeitraum von acht Monaten bereisten die sechs Maidens die ganze Welt, und spielten allabendlich vor Legionen von Fans. Als Höhepunkt kann unweigerlich das berühmte Rock In Rio III Festival gelten, eines der größten Festivals der Welt, das Iron Maiden als Headliner anführte und bei dem die Band im Januar 2001 vor unglaublichen 250.000 Fans spielte. Rock In Rio ist letztendlich auch der Beweis dafür, dass Iron Maiden über jegliche Klassifizierungen erhaben sind, denn zu den anderen Acts dieses Festivals zählten Sting, REM, Britney Spears und Guns N'Roses. Keine Frage, Iron Maiden gehören zur Elite im globalen Rock'n'Roll-Zirkus.

In Brasilien präsentierte sich die Eiserne Jungfrau in der Form ihres Lebens.. "Live At Rock In Rio 2001" ist nicht nur das beste Maiden-Livealbum ever, es ist schlichtweg das ultimative Live-Metalalbum unserer Zeit! Schließlich wird hier alles geboten, was man sich nur wünschen kann: Dieses Album schwappt fast über vor Vitalität, geballter Kraft, Schweiß und Hingabe, so dass man sich fast in der ersten Reihe wähnt, wo Headbanger ihre Fäuste in den Himmel recken, während die gnadenlosen Klassiker wie Dauerstrom auf sie niederprasseln. Das Repertoire umspannt die gesamte Karriere der Band von der Hymne ‚Iron Maiden' bis zum gefährlich einheizenden ‚The Wicker Man'. Die epischen Stücke wie ‚Brave New World', ‚Blood Brothers', ‚The Clansman' sind ebenso vertreten wie melodische Schwerkaliber à la ‚The Trooper', ‚Sanctuary' und ‚Wrathchild'. Kurzum: hier bekommt man die geballte Kraft der Iron Maiden Experience zu spüren.

Vor Veröffentlichung dieses beeindruckenden Werks werden Iron Maiden am 11. März noch eine ganz besondere Single auf den Markt bringen: ‚Run To The Hills', das Meisterwerk von 1982. Ohne Frage eine der großartigsten Singles überhaupt, auf der noch der geschätzte Drummer Clive Burr zu hören ist. Und in den nächsten Wochen plant die Band, für den Clive Burr MS Fund Geld zu sammeln, um ihrem ehemaligen Mitstreiter, der inzwischen an Multipler Sklerose erkrankt ist, mit der eigens dafür gegründeten Stiftung finanziell unter die Arme zu greifen.

Der Großzügigkeit der Band und ihrer Plattenfirma ist es zu verdanken, dass nicht nur alle Verkaufserlöse dieser Single direkt an die Stiftung fließen, sondern auch die Erträge der drei bereits jetzt schon ausverkauften Konzerte, die Iron Maiden vom 19. bis 21. März in der Brixton Academy in London geben. Die einzigen Konzerte in diesem Jahr übrigens, da die Maidens ihre wohlverdiente Auszeit nur für die Clive gewidmeten Konzerte unterbrechen.

In der Geschichte von Iron Maiden werden auch weiterhin neue Kapitel aufgeschlagen, sie werden weiterhin Generationen von Bands inspirieren. Man frage nur Metallica, Anthrax, Slayer oder Megadeth, respektive die bereits erwähnten Sum 41, Papa Roach, Wheatus und Disturbed. Wo wäre die heutige Rockmusik wohl ohne Iron Maiden? Nicht auszudenken!
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"Diese Art der Musik - nenn sie Metal, Hardrock oder was auch immer - hat in den letzten Jahren viele Rückschläge erlitten und sank wieder in den Underground zurück. Es war höchste Zeit, dass jemand die Musik wieder ans Tageslicht bringt. Und da kommt Maiden ins Spiel." Iron Maidens Sänger Bruce Dickinson beschreibt die Situation mit fast evangelischem Eifer.

Nach einer selbst auferlegten, sechs Jahre währenden Auszeit hat Bruce wieder seine alte Position bei Maiden aufgenommen, die der Interims-Frontmann Blaze Bayley für die zwei Studioalben "The X-Factor" und "Virtual XI" und während der Tourneen glänzend ausgefüllt hatte. Auch der Gitarrist Adrian Smith ist wieder mit an Bord, womit Iron Maiden erstmals ein sechsköpfiges Team mit drei Gitarristen bilden: Adrian Smith wird nun von Dave Murray und Janick Gers an den Gitarren flankiert, während Steve Harris am Bass und Nicko McBrain am Schlagzeug ohnehin eine feste Bank sind.

Die Rückkehr von Bruce und Adrian hatte bereits Anfang 1999 bei den Fans eine regelrechte Euphorie ausgelöst: Mit dem Computerspiel "Ed Hunter" und dem gleichnamigen Greatest-Hits-Album im Gepäck konnten sie denn auch eine Reihe von Shows in Europa und den USA in kürzester Zeit ausverkaufen. Nun sind wir im Jahr 2000 angelangt: Zeit für "Brave New World". Ein weiteres Kapitel in der ebenso reichhaltigen wie vielgestalten Geschichte von Iron Maiden wird aufgeschlagen.

"Brave New World" ist mehr als nur ein Album. Es ist ein Schlachtruf. Eine Band, die niemals ihr musikalisches Credo verleugnet, geschweige denn jemals daran dachte, ihrer Bestimmung nicht mehr zu folgen. Ehemalige Weggefährten haben sich anderen musikalischen Götzen verschrieben oder gaben ganz auf. Iron Maiden trotzen seit 20 Jahren allen Hindernissen und halten die Fahne des Metal hoch, ohne sich darum zu kümmern, was gerade cool und angesagt ist. Und es wird sie wohl auch nie interessieren. "Brave New World" zeigt, auch wenn es keines Beweises bedürfte, dass sie zu Recht als eine der größten Heavy-Metal-Bands aller Zeiten gelten.

"Dies ist eine sehr wichtige und erfolgversprechende Zeit für Maiden", begeistert sich Bruce. "Ich fühle, dass diese Musik wieder kommt und es gibt nur wenige Bands, die live mit uns mithalten können. Vor allem, wenn wir so gut in Form sind wie gerade. Hör dir das Album an und du verstehst, was ich meine."

Auch wenn die Produktion von "Brave New World" das reiche Erbe der Band optimal nutzt, lässt diese ahnen, welche unendlichen Möglichkeiten in der Zukunft noch warten. Produzent Kevin Shirley (Aerosmith, Black Crowes, Silverchair) hat gemeinsam mit Steve Harris, der das Album abgemischt hat, ein strahlendes Werk geschaffen, das in diesem Sinne seinem Titel wahrlich alle Ehre macht.

"The Wicker Man", Opener des Albums und zugleich erste Single, legt ein Tempo und eine Dynamik vor, die keine Widerrede dulden. Eine Kampfansage an jede Nackenmuskulatur. Nicko verleiht seinen Drums das Repetierstakkato einer Uzi, der Bass von Steve kracht, als gelte es Schädel zu spalten, und das Dreigestirn Murray, Gers, Smith liefert einen perfekten Gitarrenblitzkrieg - als Krönung kommt natürlich die Stimmgewalt eines Bruce Dickinson für einen Sieg auf ganzer Linie gerade recht.

Die brachiale Metalschlacht findet in dem faszinierenden Videoclip zu "The Wicker Man" ihre kongeniale Ergänzung. Regisseur Dean Karr bezieht sich auf den gleichnamigen meisterhaften Erotik-Horrorstreifen aus dem Jahr 1973 und das Video wurde in zwei matschigen, sturmgepeitschten Nachtschichten in Sheldon Pit, Kalifornien gedreht. Man merkt schnell, dass Karr, der auch schon mit Marilyn Manson und Cypress Hill gearbeitet hat, ein eingefleischter Maiden-Fan ist.

"Dean ist der angesagteste Videoregisseur in den Staaten, und ein Riesenfan von Maiden", erklärt Bruce. "Er schickte uns handschriftlich ein paar Zeilen um zu fragen, ob er das neue Video drehen dürfe, und das, bevor er überhaupt etwas von der neuen Platte gehört hatte. Er schickte die Nachricht und ein Testvideo über einen Freund an Dave Murray, der gab es unserem Manager Rod bei seiner Silvesterparty. Gott sei Dank war der an dem Tag nüchtern! Dean war ganz versessen darauf, mit uns zu arbeiten, weil er die Band so klasse findet." Karr ist im übrigen nicht der einzige bekennende prominente Maiden-Fan: von Metallica bis Marilyn Manson gibt es eine Reihe von Bands, die von Maiden inspiriert wurden.

"Es ist ganz schön merkwürdig, weil es heutzutage so viele verschiedene Maidenfans gibt", bestätigt Steve Harris "Ich finde es schwierig, mit Musikern umzugehen, die erklärte Fans von uns sind. Aber ich denke, wir hatten ja auch unsere Idole, als wir anfingen, Musik zu machen. Trotzdem finde ich es komisch, so bewundert zu werden." Die große Zahl der Fans ist bei der beeindruckenden Erfolgsstatistik kein Wunder: über 50 Millionen verkaufte Alben, 13 Top-Ten-Alben in Großbritannien, darunter drei auf Platz eins, ganz zu schweigen von den legendären Welttourneen. Aber Maiden stehen für viel mehr, denn sie sind eine Band des Publikums, vertreten durch eine riesige Fangemeinde. Allein die Website Ironmaiden.com wird jeden Monat von Hunderttausenden von Fans frequentiert. Und wenn man die Website besucht, versteht man die offene und ehrliche Beziehung, die die Musiker mit den Fans verbindet, etwa bei Diskussionsrunden, in denen vor nichts zurückgeschreckt wird.

Die Fans werden natürlich nicht überrascht sein über die Geradlinigkeit der neuen Platte - immerhin sind Maiden dafür berüchtigt, dass sie die Bedeutung des Wortes 'Kompromiss' nicht kennen. Die Platte ist ebenfalls eine Bestätigung, dass Maiden ihren rechtmäßigen Platz im Pantheon des britischen Rock redlich verdient haben - und sich neben Legenden wie Black Sabbath, Zeppelin und Queen bester Gesellschaft erfreuen.

"Viele Leute sagen, die Platte habe Klassikerqualitäten", sagt Bruce. "Sie klingt nach Maiden, aber sie hat gute Hooks und richtig abenteuerliche Songs. Manche meinen, wenn überhaupt, könne man die Platte nur mit Queen vergleichen. Ich finde, das ist eine große Ehre."

Zehn packende Songs in satten siebzig Minuten: "Brave New World" ist entschieden heavy und doch bewegt und ehrgeizig. Bei Stücken wie "Fallen Angel" und dem stürmischen "The Mercenary" kommt vor allem das Halsbrecherische an Maiden hervor. Auf dem neunminütigen "Dream of Mirrors" stellen sie ihre epischen Fähigkeiten unter Beweis, und das von Percussions getriebene "Nomad" aus der Feder von Steve Harris ist hochfliegendes Melodram. In "Blood Brother" reflektiert Bruce Dickinson nüchtern über Verlust und Ängste, das Ganze reich orchestriert und von einem erhebenden Chor untermalt. Der Titelsong sowie "The Thin Line Between Love And Hate" sind progressiv und kopflastig, wohingegen "Ghost Of The Navigator" und "Out Of The Silent Planet" vor Überschwang geradezu aus den Nähten platzen.

Bruce Dickinson glaubt, dass "die Leute von dem Album wirklich überrascht sein werden. Egal, wie man sich der Sache nähert, sie ist integer und hört sich einfach großartig an. Ich finde, es ist die beste Iron Maiden Platte überhaupt." Auch Steve Harris ist stolz auf die Platte: "Ich weiß nicht, ob das jetzt gerade angesagt ist, es interessiert mich auch nicht. Das hat Maiden sowieso nie berührt. Wir waren nie modern und werden's wohl auch nie sein. Aber wir blieben bei unseren Sachen und haben immer getan, was wir wollten. Der einzige Ehrgeiz, den ich je hegte, war, niemals die Fans zu enttäuschen, und das werden wir hoffentlich auch nicht."

"Brave New World" wird die Fans auf keinen Fall enttäuschen. Im Gegenteil, gemäß dem Titel bleibt nur zu hoffen, dass sie das neue Jahrtausend und ihre Legionen von Fans, die auf der ganzen Welt beheimatet sind, mit einer ausführlichen Welttournee beglücken werden. Wie heißt es so schön: Das Biest ist wahrhaftig wieder da. Und die Zeit ist reif für eine schöne, neue Welt, in der Iron Maiden einmal mehr ihr Unwesen treiben.
     

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