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Leningrad Biographie

Leningrad

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Mit Flüchen in die russischen Top-10: Deutschland-Debüt der skandalösen Bigband. Die Gruppe Leningrad ist ein Phänomen. Wo immer sie auftaucht, hinterlässt sie Staunen und offene Münder. Der Kult wächst unaufhörlich.

Nach einigen spektakulären Konzerten in Westeuropa wird der Sound der 15 Personen starken Bigband nun endlich auch hierzulande auf CD veröffentlicht. Ein beeindruckendes Erlebnis: Diverse Bläser – Posaune, Saxophon, Trompete und Tuba – werden begleitet von Xylophon, Gitarren, Schlagzeug, Percussion und der rauen Stimme des Frontmanns Sergey „Shnur“ Shnurov, der die Band 1997 gründete.

Die Musik ist eine Mischung aus Ska, kubanischem Salsa und russischen Gefängnis-Chansons, die mit dem Herzen auf der Brust vorgetragen werden. Neuerdings gibt es auch verstärkt Rap-Einflüsse und harte Rockgitarren. Und: Leningrad fluchen in aller Öffentlichkeit. Was dazu führte, dass Moskaus Bürgermeister der Top-10-Band Auftrittsverbot erteilte. Im Rest des Landes spielt sie dafür vor abertausenden frenetischen Fans. Bald auch hier.

„Hleb“ erscheint in einer limitierten Auflage mit „Vtoroi Magadanskyi“, der Solo-CD des Sängers Shnur, als Bonus.

Mit freundlicher Erlaubnis von
Quelle & Copyright : Indigo Musikproduktion
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Die skandalumwitterten St. Petersburger Musik-Anarchisten... Die gekrönten Häupter des russischen Musikuntergrunds, einst Geheimtipp, heute die erfolgreichste Band im heutigen Russland.

LENINGRAD, die absoluten Könige des russischen Undergrounds, haben Unglaubliches geschafft: einst der Geheimtipp der hauptstädtischen Intellektuellen entwickelten sie sich in den letzten Jahren zur erfolgreichsten Band des heutigen Russlands. Das alles, ohne nur ein bisschen von der unglaublichen Frische ihrer Musik und ihrer Texte einzubüßen. Nun bringen sie Millionen in Rausch mit ihrem explosiven Punk-Ska-Polka-Latin-Gemisch und schrägen, wahnwitzigen, politisch „unkorrekten“ Texten.

In Moskau dürfen sie nicht auftreten, in St. Petersburg, Hamburg und New York sind ihre Konzerte ausverkauft. Das Phänomen LENINGRAD hat auch im siebten Jahr seiner Existenz nichts an seiner Subversivität, Originalität und Explosivität eingebüßt. Nach wie vor ruft die Band die widersprüchlichsten Reaktionen hervor, die von frenetischer Begeisterung bis zu Entsetzen und scheinheiliger Empörung reichen. Das prominenteste Beispiel von „Leningradophobie“ ist der Moskauer Oberbürgermeister Jurij Luschkow, der neulich alle Auftritte der Band in der Hauptstadt bis auf weiteres verboten hat und damit den Status von Leningrad-Sänger Schnurow als den des russischen Eminem endgültig besiegelt hat.

Ruf hin, Status her. Was zählt ist die Performance und die stimmt: Ein Dutzend exzentrischer Musiker spielen eine explosive Mischung aus hyperschnellem, bläserlastigem Ska, nicht weniger tanzbaren Latin- und Balkanrhythmen sowie trunkenen russischen Ganovenpolkas aus den 30er bis 50er Jahren. Mit anderen Worten: Leningrad ist die Wiedergeburt des Dionysischen in seiner slawisch-sowjetischen Interpretation.

„Alkohol, Drogen, Sex und Schlägereien – viele LENINGRAD – Songs handeln von solchen Themen, in denen sich die Realität der russischen Straße spiegelt... Bei solchen Statements geht es weniger um den Glamour einer vermeintlich radikalen Geste – sie sind vielmehr Ausdruck eines Willens zum Anarchismus der tief in der russischen Musikkultur verwurzelt ist. ... Ihr Erfolg bestätigt, wie viele russische Jugendliche sich mit dieser antibürgerlichen Haltung identifizieren können...“ ( TAZ, August 2004)

Die gekrönten Häupter des russischen Musikuntergrunds, einst Geheimtipp, heute die erfolgreichste Band Russlands.
     

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