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Woody van Eyden Biographie

Woody van Eyden

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Gott sei Dank gibt es Menschen, die den guten Groove von Natur aus gebucht haben. Für die es kein Problem ist, stilsicher mit den richtigen Sounds, die den Dancefloor ausmachen, umzugehen. Und die sich vom geschmeidigen Trancebereich bis hin zum vibrierenden House bestens auskennen. Weil sie wissen, wie die Leute ticken und was sie hören wollen.

Woody van Eyden gehört zu diesen Leuten, und das schon seit Jahren. Der gebürtige Niederländer, im Juli 1963 in Weert geboren, hat das nötige Fingerspitzengefühl, Leute die Schuhsohlen heißtanzen tanzen zu lassen, nahezu gepachtet. Und er weiß, wie die Tanzflächen der Diskotheken von einer gähnend leeren Fläche in eine voller schreienden, bebenden und ekstatisch tanzenden Menschen zu verwandeln sind. Nicht nur die Jahre als DJ, auch mehr als 40 eigene Produktionen mit hohen Chart-Positionen und ungezählte Remixe sprechen da eine deutliche eigene Sprache.

Woody van Eyden hat seit seiner Geburt die Musik im Blut. Seine Mutter war im Land eine bekannte Opernsängerin, der Bruder seit der Flower-Power-Zeit ein gefragter Studiomusiker, seine Schwester sang in diversen Bands und spielte Gitarre. "Es gab in frühen Jahren nichts, was mich mehr fasziniert hat als Musik", sagt er. "Gerade das Handwerk des DJs hat mich schon früh gefesselt." Der Weg von den ersten privaten Kellerparties (Woody van Eyden: "Die waren bei meinen Mitschülern immer sehr angesagt") bis zum ersten DJ-Job war nicht weit. Im Juni 1978, im Alter von fast 15 Jahren, war er bereits DJ der Diskothek "Joy" im holländischen Roermond unweit seiner Heimatstadt Weert. Damit war Woody einer der jüngsten DJs im ganzen Land.

Bereits zwei Jahre später gewann er bei diversen DJ-Contests scheinbar mühelos die Oberhand vor weitaus älteren DJs. 1981 wurde Woody regionaler, nur ein Jahr später südholländischer DJ-Meister. Trotzdem machte er erst einmal seinen Abschluß als Einzelhandelskaufmann mit zwei Jahren Marketingausbildung. "Es war aber schon beim Abschluß meiner Ausbildung klar, dass meine Prioritäten ganz woanders liegen", sagt er. "Der Virus DJing hatte mich längst voll gepackt. Sehr zum Leidwesen meiner Eltern, die mich gern in einem bürgerlichen Beruf gesehen hätten." Da seine Mutter jedoch selbst eine musikalische Karriere hinter sich hatte, konnte sie Woodys Wunsch, das Hobby zum Beruf zu machen, voll verstehen.

Die Niederlande wurden dem aufstrebenden DJ langsam zu klein. Noch 1984, das Jahr, in dem Woody seine Ausbildung beendete, zog es ihn im Sommer nach Ibiza - und prompt ließ er mit seiner DJ-Kunst die Diskothek "Angels" zum Publikumsmagneten werden. Die Kontakte, die der fingerfertige DJ in dieser Zeit knüpfte, waren Gold wert. Den Winter verbrachte Woody vier Monate in Belgien und drei Monate in England, vertiefte seine Kenntnisse und legte in den angesagtesten Läden auf. Natürlich verschwand er nicht von der Insel, ohne schon ein neues Engagement für den nächsten Sommer auf Ibiza in der Tasche zu haben - das "Extasis" sicherte sich per Kontrakt seine Dienste für den Sommer 1985.

In den folgenden Jahren ließ sich Woody van Eyden in Deutschland nieder. Sein eigentliches Ziel, weiter nach Amerika zu ziehen, legte er auf Eis - der Liebe wegen. So wurde er mit seiner Mischung aus berstendem Trance, Balearic Beat und eleganten, funkigen House-Grooves in diversen deutschen Clubs gefeiert, allein Woodys Name garantierte volles Haus. Er wurde in mehreren Läden Resident, unternahm ausgedehnte DJ-Touren quer durch Europa, fing an, Acid- und Techno-Parties zu organisieren und ließ dafür DJs aus England einfliegen. Bis der Entschluss reifte, eine eigene Platte mit dem eigenen Namen zu machen. Das war 1987, als Deejay Woody veröffentlichte er den Titel "Party All Night" - ein Rap mit eigenem, selbtverfasstem Text.

Anfang der 90-er Jahre hatte sich Woody in Sachen Party-Organisation einen festen Namen gemacht. Ebenfalls entwickelte der Niederländer eine Vorliebe für Booking und Management diverser DJs. Hier kam ihm seine Marketing-Ausbildung zugute. Doch von den Balearen kam der symphatische Star-DJ nicht los: So ging es 1994 im Sommer nach Mallorca - Woody van Eyden wurde Resident im "Riu Palace", war dort nicht nur als DJ, sondern auch als Organisator für sämtliche "Riu"-Partys für die nächsten vier Jahre verantwortlich. In diesen vier Jahren hat Woody 68 DJs und 12 Live-Acts ins "Riu" gebracht, TV-Aufzeichnungen für holländische und deutsche Fernsehteams sowie Partys jeder Art organisiert. Und natürlich immer wieder selbst aufgelegt.

1993 lernte er André Tanneberger kennen. "Er sagte zu mir: 'Du hast die Kontakte, ich mache die Musik. Lass uns doch mal was zusammen versuchen'", erzählt Woody über die erste Begegnung. Ergebnis: Woody van Eyden wurde Member des Rave-Sextetts Sequential One. Fortan ließ der Erfolgs-DJ auch auf CD so richtig aufhorchen. Ohnehin ist die Zusammenarbeit mit André äußerst fruchtbar, die beiden verbindet eine herzliche Freundschaft: zusammen mit Uli "Spacekid" Pöppelbaum gründeten sie 1997 ihr eigenes Label "Clubbgroove Records" in Bochum, die Drei sind füreinander und miteinander als Produzent und Remixer tätig. So war Woody u.a. als Co-Produzent auch für den Megaerfolg von ATBs Tophit "Killer" verantwortlich. Außerdem signte Woody für "Clubbgroove" u.a. die Topacts Rank 1, Bad Habit Boys, Alex Morph und Tom Borijn.

Als DJ wurde Woody van Eyden immer gefragter. Bookings von Minden bis Miami, von Schwelm bis Sydney und von Rußland bis Abu Dabi zeugen davon, dass seine Qualitäten, die Menschen in seinen Bann zu ziehen, weltweit gefragt sind. Überzeugen kann man sich davon auch auf den bis jetzt 48 Produktionen, für die der umtriebige Holländer als Produzent verantwortlich zeichnet - von seiner ersten Veröffentlichung 1987 unter seinem Namen über die Charterfolge und Partyhymnen "Time Now" und "Get Ready" bis hin zu den erfolgsorientierten Produktionen mit Re-Flex, die dieses Jahr mit den Songs "Ubap" und "Lui" bis in die Top 30 der Charts vorstießen. Ebenso chartnotiert war das Charity-Projekt "United Deejays" zugunsten der Hurrikan-Opfer des Wirbelsturms "Mitch", wo Woody als Produzent mit André Tanneberger für die Hauptversion verantwortlich zeichnete.

Sein Name ist aber auch als Remixer gefragt. So veredelte er nicht nur ATBs "Don´t Stop", sondern legte auch Hand an Songs der Outhere Brothers, Bad Habit Boys und SQ 1, um nur ein paar Beispiele aus seiner umfangreichen Remix-Liste zu zitieren. Da bleiben für die Hobbys Motorradfahren ("am liebsten auf Ibiza") sowie Strand, Sonne und das Meer genießen kaum Zeit.

Keine Frage: von den bei Mitschülern angesagten Kellerparties Mitte der 70-er Jahre bis zu einem der meistbeschäftigten DJs und Producern unserer Zeit war es ein weiter, ein steiler Weg. Aber Woody van Eydens Erfolg hat einen einfachen Grund: "Ich lebe meinen Traum und träume nicht mein Leben."
     

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