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Kanye West Biographie

Kanye West

Würde man seine Erfolgsgeschichte nicht kennen, sich seines Impacts auf die HipHop-Welt nicht bewusst sein, dann könnte man seine Worte missverstehen. Aber kanYeWests hohen Ansprüche an seine Arbeit und der Druck, den er sich immer wieder selbst erschafft, haben den 28-jährigen genau dorthin gebracht, wo er sich jetzt befindet: im Olymp der HipHop-Artists. Mit seinem Debütalbum „The College Dropout“ gelang kanYeWest letztes Jahr der internationale Durchbruch (über vier Millionen verkaufte Alben weltweit). Gleichzeitig schaffte er den Wechsel vom respektierten Produzenten-Wunderkind - der im Hintergrund für Künstler wie Alicia Keys, Jay-Z, Ludacris, Talib Kweli u.v.a. die Hits kreiert - zum Megastar, der die Spitzen der Charts erobert. Bei den Grammy Awards hielt kanYeWests Debüt den Rekord mit 10 Nominierungen und wurde schließlich mit den Awards für „Best Rap Album“, „Best Rap Song“ und „Best R&B Song“ belohnt. Kein Wunder also, dass der Druck für das neue Album groß ist – die Fans und Kritiker ahnen es aber bereits: Mit „laTeRegistration“ (VÖ. 28.08.05) wird kanYeWest alle Erwartungen übertreffen ...

KanYeWest ist ein Geschichtenerzähler. Die erste Singleauskopplung „Diamonds From Sierra Leone“ ist nur der kleine, feine Vorgeschmack auf das neue Album. Doch mit jeder Produktion wird immer deutlicher, auf welche Weise er sich zu vielen anderen HipHop-Künstlern unterscheidet ... kanYeWest beweist mit „laTeRegistration“ einmal mehr, dass das gängige Bling-Bling-Image des HipHop nur eine Fassette des Genres ist. Mit seiner Mischung an satten Beats und exquisiten Samples, bevorzugt von Soulklassikern, erschafft er einen mitreißenden Sound und überzeugt die Hörer, sich auch auf ernste Themen einzulassen. Die tiefgründigen Texte verschmelzt der 28-jährige wie kein anderer Künstler seines Genres mit perfekten Samples (wie z.B. Shirley Basseys ‚Diamonds Are Forever‘) zu einem bahnbrechenden Sound – und liefert trotzdem reichhaltige Livekost, die das Publikum zum Bouncen bringt.

Für „laTeRegistration“ holte sich kanYeWest den Produzenten Jon Brion (Fiona Apple, Aimee Mann) an seine Seite, verfeinerte den typischen West-Sound und setzte verstärkt auf live Instrumentierung und urbane Elemente. Das Line Up an Gästen auf „laTeRegistration“ unterstreicht die Weiterentwicklung seines Sounds, aber auch seinen Status in der Musikwelt: Jay-Z, Jamie Foxx, Brandy, Paul Wall, Cam’ron, Adam Levine (Maroon 5) und sein langjähriger, guter Freund John Legend ließen sich nicht lange bitten und gingen mit kanYeWest ins Studio. Die Tracks auf „laTeRegistration“ überraschen mit neuen Collabos von Stimmen und Stilrichtungen, doch das Ergebnis bleibt 100% kanYeWest: Geschichten über die Höhen und Tiefen des alltäglichen Lebens verpackt in bewegende Lyrics und einem emotional geladenen Sound. Die Themen kreisen um persönliche Eindrücke und Erlebnisse bis hin zu politischen Ansichten und eigentlich allem, was dazwischen liegt.

Beim Eröffnungstrack „Crack Music“ – verfeinert durch ein Sample von The Game – beschäftigt sich kanYeWest mit den Auswirkungen von Drogen auf die Black Community und erklärt, dass „letztlich doch Musik die Medizin ist“. Ähnlich thematisiert er in „Addiction“ die Krise und fragt „warum alles, was schlecht sein soll, sich so gut anfühlt?“ Bei „Bring Me Down“ (feat. Brandy) spielt kanYeWest nach allen Regeln des Zynismus: „Wenn du jemals jemand werden willst, wird da immer jemand sein, der deine Träume zerstören wird.“ Bei Tracks wie diesen geht es kanYeWest nicht darum, negative Gedanken zu manifestieren, sondern sie vielmehr in etwas Positives zu verwandeln. Die Vielschichtigkeit des Albums wird durch Songs wie „Heard’Em Say“ komplettiert, die Zusammenarbeit mit Maroon 5-Sänger Adam Levine, bei der beide über die Wichtigkeit singen, zu sich selbst ehrlich zu sein – „in einer Welt, die alles ist, nur nicht ehrlich.“ Bei „Drive Slow“ feat. Paul Wall und „Gold Digger“ feat. Jamie Foxx zeigt sich kanYeWest von der humorvollen Seite und führt die Leichtigkeit des Seins in Tracks wie „Touch The Sky“ und „Celebration“ weiter fort.

Wenn kanYeWest von hohen Ansprüchen spricht, dann beschreibt er nicht nur die Arbeit an seinem zweiten Album ... Seit seiner Entdeckung 1997 (da war er gerade 20 Jahre alt (!)) von den führenden Köpfen bei Jay-Z’s Roc-A-Fella Records – Kyambo „Hip-Hop“ Joshua und G. Roberson – galt kanYeWest im HipHop-Biz als „Wunderkind aus Chi-Town“ und perfektionistischer Shootingstar der neuen US-Produzentengarde. Seine außergewöhnlichen Sample-Arrangements wurden sein Markenzeichen und von den R&B – und HipHop-Künstlern mit Begeisterung aufgenommen. Jay-Z war sofort überzeugt und ließ kanYeWest für sein Album „The Blueprint“ hinter die Regler. Bis heute zählen Fans und Kritiker die von ihm produzierten Tracks zu den besten, die Jay-Z je veröffentlicht hat – und die Versuche anderer Künstler, diese Styles zu kopieren, nehmen bis heute nicht ab ... Es folgten unzählige Produktionen für Künstler, wie Talib Kweli, Cam’ron, Scarface u.v.m., bei denen kanYeWest immer öfter auch ans Mikro trat. Schließlich war es nur eine Frage der Zeit bis Roc-A-Fella Records ihm einen Vertrag als „Recording Artist“ anbot. The rest is history...

Mit der Veröffentlichung seines zweiten Albums „laTeRegistration“ wird kanYeWest zweifelsfrei seinen Impact in der Musikwelt weiter ausbauen können. Er hat den Willen, das Talent und er liefert einen einzigartigen Sound. Das Time Magazine wählte den 28-jährigen jüngst unter die 100 einflussreichsten und wichtigsten Persönlichkeiten. Mit „laTeRegistration“ wird kanYeWest die Maßstäbe des HipHop-Genres höher schrauben ...
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„Jeden Tag überfallen mich die Erinnerungen an den Unfall“, bekennt Kanye. „Jedes Mal, wenn ich über irgendeinen Unfall höre, muss ich einfach Gott danken, dass ich immer noch hier bin. Wenn das Lenkrad nur etwas weiter herausgestanden hätte, wäre es das gewesen. Dir wird bewusst, wie kurz das Leben ist und wie glücklich Du sein kannst, dass es Dich gibt.“

Der Unfall diente Kanye als Inspiration für eines der fesselndsten und triumphalsten kreativen Statements, die das Rap Biz seit langem gehört hat. Nur Wochen nachdem er dem Tod entronnen war und mit immer noch buchstäblich verdrahtetem Kiefer, nahm er „Through the Wire“ auf. Ein pointierter und persönlicher Bericht der Ereignisse, der mit Selbstironie und ungeschminkten Emotionen überzeugt.

“I must got a angel/ Cuz look like death missed his ass/ Unbreakable/ What you thought they call me Mr. Glass/ I look back on my life like the ghost of Christmas past/ Toys R Us where I used to spend that Christmas cash/ And I still won¹t grow up/ I¹m a grown ass kid/ So I should be like other stupid shit that I did/ But I¹m a champion/ So I turned tragedy to triumph/ Make music that¹s fire/ Spit my soul through the wires.”

Dieser Song markiert das Aufkommen der bedeutendsten neuen Stimme des Hip Hops. Natürlich gibt es immer Künstler, die als Rapper am Mic genauso genial agieren wie als Trackmaster hinter den Reglern. Aber wenn auch viele berühmt für ihre Doppelaktivitäten sind, haben es nur ein paar wenige geschafft, einen profunden Einfluss auf die Richtung der gesamten Musik auszuüben. Zu diesen wenigen Ausnahmekünstlern gehört Kanye West. Bei seiner mit Spannung erwarteten Debüt LP für Roc-A-Fella Records, „The College Dropout“, tritt Kanye nicht nur als Produzent, Writer und Performer seiner eigenen Musik und Lyrics auf, sondern präsentiert sich auch als vollständiger Künstler mit Zielen und musikalischer Vision.

„Im Hip Hop haben alle Leute immer vorgefertigte Ideen über dich, wenn Du ein Produzent bist, der gleichzeitig rappt“, erklärt der 26 jährige Maestro. „Aber ich möchte klarstellen, dass Stevie Wonder auch seine eigene Musik produziert hat. Prince, Tyrone Davis und Bobby Womack und all diese unterschiedlichen Leute haben ihre eigene Musik produziert. Ich sehe das, was ich tue, als nichts Anderes.“

Als Sound-Visionär hinter solchen Hits wie unter anderen Jay-Zs „Izzo (H.O.V.A.)“, „Girls Girls Girls“, „The Takeover“ und „03 Bonnie & Clyde“, Beanie Siegels „The Truth“, Scarfaces „Guess Who’s Back“ und Talib Kwelis „Get By“, ist der in Chicago aufgewachsene West unzweifelhaft einer der talentiertesten jungen Produzenten der letzten Jahre. Nachdem er seine Karriere mit der Koproduktion von Songs für Mases „Harlem World“ und Madd Rapper startete, begann Jay-Zs Label Roc-A-Fella Records, sich für West soulige Hip Hop Produktionen zu interessieren, und Kayne bekam die große Chance zum Durchbruch. Seine Hits beruhen oft auf alten Soul Samples, die er auf geniale Weise der heutigen Zeit anpasste. Kanyes markanter Style wurde zum ersten Mal auf Jay-Zs „The Blueprint“ (2001) deutlich und hat seitdem die Soundlandschaft des Hip Hop als ganzes revolutioniert, indem er Wärme und Melodien einsetzte, wo vorher kalte Keyboards dominierten.

„Ich spüre eine Menge des Souls der alten Platten, die ich sample, in mir“ sagt West. Wenn ich die höre, dann bearbeite ich sie und bring sie ins neue Jahrtausend. Dann ist es genauso, als würde das Gott machen. Ich bin dann Eins mit den Songs. Das ist ein Geschenk. Und glaubt ruhig, dass ich einige Monster für mein Album bereit habe!

Der Soul auf Kanyes Tracks ist wirklich auf einem hohen Level. Was die meisten, die West nicht als Underground-Rapper kannten, nicht wussten, ist, dass er seit seinen „China Town“ Tagen Rhymes kickte. Als Roc Mitbegründer Damon Dash 2002 ein Demo von Kanyes Solosongs hörte, nahm er ihn sofort unter Vertrag.

Kanye hat das alles ohne Universitätsabschluss geschafft. Er verließ die Chicago Art School nach einem Jahr. Somit erklärt er auch die Bedeutung des Albumtitels: Setz Deine eigenen Ziele im Leben und lass Dir von niemanden diktieren, was Du zu tun hast!

„The College Dropout“ ist das Produkt eines Freidenkenden. Es ist ein erstaunliches Debüt, dass die gesamte Skala der Gefühle von tiefen und inspirierenden Gedanken bis zum Komischen und Cleveren beinhaltet. Mit seiner erstaunlichen Vielfalt bietet das Album eine Überraschung für all jene, die fälschlicherweise geglaubt hatten, Wests Musik würde der übliche Roc-A-Fella Abklatsch werden.

Zum Beispiel „All Falls Down“ feat. Syleena Johnson ist ein cleverer Track mit einem Lauryn Hill Vocal-Loop, der mit selbstentlarvendem Humor und Ehrlichkeit Materialismus in der Black Community thematisiert. Oder „Two Words“ featuring Mos Def, Freeway und einem großartigen Choral des Harlem Boys Choirs, der eine majestätische Plattform für Kanyes inspirierende Wortspiele bietet. Auch “Slow Jams“ zusammen mit Schauspielerin/Comedian/Sängerin Jamie Foxx und Second City Stimmwunder Twista schmäht ausgelassen althergebrachte Konventionen, ohne sie dennoch der Neuheit zu opfern. Und das gitarrenartige “Breath In the Breath Out” featured “Mouth of the South” Ludacris mit lyrischem Witz:

“Golly, more of that bullshit ice rap/ I gotta apologize to Mos and Kweli/ But is it cool to rap about gold if I tell the world I copped it from Ghana and Mali?/ First nigga with a Benz and a backpack/ Ice chain Cardy lens and a knapsack/ I always said if I rapped I¹d say something significant/ But now I¹m rappin bout money, hoes and rims again.”

Aber am vielleicht Richtungsweisendsten für Kanyes Willen, gegen jeden Widerstand immer kreativ zu bleiben, ist „My Way“. Ein Song der beindruckende Ansagen an all die „Hater“ enthält. Über ein gepitchtes Soul Cover des Paul Anka Klassiker reimt West:

„It goes my way/ Chi way/ This way or the highway/ Shots will lay you off on your day off like Friday/ The Roc got yay but they ain¹t snortin¹ it/ They just got him up at Bassline recordin¹ shit/ Yeah I been broke/ Now I¹m good, bitch/ I ain¹t no Kennedy/ But I¹m hood rich/ So I say my way to take you to the ghetto/ And everybody else, thank you very little.”

Für eine Rap-Audienz, die an Gewaltdrohungen und -verherrlichungen gewohnt ist, bedeutet „College Dropout“ eine lehrreiche Lektion, wie man anspruchsvoll und human im Hip Hop sein kann.

Als einer der Rapper, die auch tatsächlich in ihren Songs etwas zu sagen haben, weiß Kanye genau, dass seine Beats die beste Verpackung seiner Inhalte liefern.

„Das Beste daran, dass ich Beats gemacht habe, ist ,dass ich mir die perfekten Plattformen schaffen kann, um meine Informationen rüberzubringen. Ich mache Musik, die automatisch die Leute catcht, und wenn sie dann hören, was ich zu sagen habe, dann begreifen sie, dass ich was Richtiges zu sagen habe.

Aber er gibt auch zu, dass er eine Menge bei Roc-A-Fella gelernt hat. „Wenn Du wie Jay-Z rappen willst, ist es hart, nicht über die gleichen Sachen zu rappen wie der JIGGA. Also habe ich all diese verschiedenen Formen von Rap zusammengefügt, wie ich Old School Patterns benutze. Jeden Tag kommen mir neue Ideen für Patterns. Meine Persönlichkeit – ich bin der normale Typ. Denk an irgendwas, das Du letzte Woche erlebt hast – ich hab den Song dazu auf dem Album.“

In der Essenz hat Kanye Wests Musik nicht nur alle Erwartungen übertroffen, sondern in und mit ihr wird das Wahrhaftige des „Every Day Life“ so ausgedrückt wie noch nie zuvor im Hip Hop.

„In der Musik wie in der Gesellschaft sagen Dir die Leute, Du sollst Partei ergreifen. Bist Du Mainstream oder Underground? Reimst Du über dicke Autos oder übers Bahnfahren? Bist Du ignorant oder weißt Du was über Geschichte? Aber ich bin eine Person, die alle Sachen machen kann. Es ist wie der Regenbogen, den keiner sieht, weil er zu beschäftigt ist mit anderen Dingen. Aber ich will den Regenbogen reiten. Ich bin das Prisma. Und meine Musik erstrahlt in Farbe.“
     

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